Dortmund konnte vieles - auch verlieren

Fiel positiv auf: Ricardo Clark

Nach 15 Bundesligaspielen ohne Niederlage verlor Borussia Dortmund wieder eine Partie und vergab damit auch die Chance, die beste Hinrunde in der Bundesliga-Geschichte gespielt zu haben. Um einen Punkt verfehlten die Borussen den von Bayern München in der Saison 2005/06 aufgestellten Rekord.

Das Spiel brauchte eine knappe halbe Stunde, um Fahrt aufzunehmen. Die Eintracht verteidigte diszipliniert und geschickt. Die Dortmunder hatten zwar mehr Ballbesitz, aber keine Ideen, um das gegnerische Abwehrbollwerk zu knacken. Nach etwa 30 Minuten häuften sich die Torraumszenen – allerdings nicht vor dem Gehäuse der Frankfurter, sondern überraschenderweise auf der Gegenseite. Gekas scheiterte an BVB-Goalie Weidenfeller (30.). Clark, der im defensiven Mittelfeld eine gute Leistung zeigte, fiel auch in der gegnerischen Spielfeldhälfte positiv auf. Der US-Amerikaner köpfte eine Tzavellas-Ecke (31.) und zielte aus der Distanz knapp am Tor vorbei (37.). Erst gegen Ende der ersten Halbzeit wurden die Dortmunder ebenfalls gefährlich. Hatte Eintracht-Keeper Fährmann bei einem Götze-Schuss noch keine Probleme (40.), wäre er fünf Minuten später chancenlos gewesen, als Sahin mit einem langen Ball Barrios freispielte. Doch der Dortmunder Torjäger hob das Spielgerät nicht nur über den gegnerischen Schlussmann, sondern auch übers Tor.

Die Platzelf kam besser aus der Kabine, Köhlers Fernschuss touchierte den rechten Pfosten (49.). In der zweiten Halbzeit stellte jedoch der BVB die druckvollere Mannschaft. Fährmann musste den etwas verunglückten Rettungsversuch seines eigenen Mitspielers Vasoski entschärfen (63.), Sahins Flanke traf die Latte (64.), und die beste Möglichkeit vergab wie in der ersten Halbzeit Barrios. Blaszczykowski spielte den Paraguayer an, aber dieser knallte die Kugel nur an den Querbalken (86.). Doppelt bitter für den Herbstmeister, dass im direkten Gegenzug der Siegtreffer für die Eintracht fiel. Fenin leitete ein Jung-Zuspiel mit der Hacke zu Gekas weiter, und der Grieche schoss den Ball direkt ins Tor (87.).

Senthuran Sivananda