Bundesliga 2010/2011 - 17. Spieltag - So., 19.12.2010 - 15:30 Uhr
2:2
HZ - 1 : 1

Bayer rutschte im Schnee von Platz zwei

Starker Rückhalt der Freiburger: Oliver Baumann

Starker Rückhalt der Freiburger: Oliver Baumann

Starker Rückhalt der Freiburger: Oliver Baumann

Nicht als Dortmund-Verfolger Nummer eins ging Bayer Leverkusen in die Winterpause. In einem vom Wetter beeinflussten Spiel kamen die Rheinländer über ein 2:2-Unentschieden gegen den SC Freiburg nicht hinaus.

Ausgerechnet für das Spitzenspiel in Leverkusen war Freiburgs Torjäger Cissé mit der fünften Gelben Karte gesperrt. Der Senegalese brauchte nicht viele Chancen für seine Tore und hätte sie in der Pharmastadt auch nicht bekommen. Denn auf dem verschneiten Boden in der BayArena kamen die Bälle meistens erst gar nicht bis zum Strafraum durch. Nach einer guten Viertelstunde gingen die druckvoller gestarteten Leverkusener in Führung, wenn auch etwas glücklich. Schuster hatte im Strafraum Barnetta gefoult, obwohl der Schweizer gar nicht am Ball war. Den fälligen Elfmeter verwandelte Vidal souverän (16.). Beide Mannschaften blieben bemüht, allerdings mussten sie nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit den widrigen Wetterbedingungen kämpfen. Vier Minuten nachdem Sam gegen den Freiburger Schlussmann Baumann das 2:0 verpasst hatte (20.), fiel auf der Gegenseite der Ausgleich. Ein Ballverlust von Renato Augusto im Mittelfeld leitete den Konter ein, und nach einer Flanke von Reisinger durfte Rosenthal den Ball annehmen und ihn im Tor versenken. In der restlichen ersten Halbzeit hatten erst die Breisgauer und dann die Werkskicker leichte Vorteile. Stärker als die gegnerischen Abwehrreihen machten ihnen jedoch die Platzverhältnisse zu schaffen.

In der Halbzeitpause taten die Helfer im Leverkusener Stadion das, was viele derzeit machen müssen: Schnee schippen. Ihre Mühe war zunächst umsonst. Die Werkself wurde im zweiten Durchgang zwar engagierter, aber die Freiburger Defensive stand gut und hatte im Tief „Petra“, das weiterhin Schnee aufs Rheinland schüttete, einen starken Verbündeten auf ihrer Seite. Dem 2:1 für die Hausherren noch am nächsten kam Barnetta nach einer guten Stunde. Flum fuhr dem Schweizer bei dessen Schussversuch noch entscheidend in die Parade (61.). Urplötzlich fiel das Tor – allerdings auf der Gegenseite: Nach Nicus Hereingabe traf Cissé-Vertreter Reisinger den Ball nicht richtig, trotzdem schlug die Kugel unhaltbar für Leverkusens Schlussmann Giefer im Tor ein (66.). Nach dem überraschenden Rückstand erhöhte Bayer nicht nur den Druck, sondern mit der Einwechslung von Kießling und Helmes auch die Anzahl seiner Stürmer. In der 71. Minute schien einer der Joker gestochen zu haben. Helmes brachte das Spielgerät im gegnerischen Gehäuse unter, die Stadionregie spielte schon die Torhymne, aber der Linienrichter kassierte den vermeintlichen Ausgleichstreffer wegen einer Abseitsstellung des Leverkusener Angreifers zu Recht. Die Breisgauer ließen sich jedoch immer tiefer in ihre eigene Hälfte drängen und mussten vier Zeigerumdrehungen später doch den verdienten Ausgleich hinnehmen. Kießlings Pass fälschte Bastians unglücklich zu Helmes ab, der den Ball am gegnerischen Schlussmann Baumann vorbei ins Netz stocherte. Danach nahmen die Pharmastädter sogar den Siegtreffer ins Visier. Trotz mehr als einer Viertelstunde Restspielzeit blieb es bei der Punkteteilung. Kießling (81.), allerdings genauso gut Butscher für Freiburg (87.) hätten für den Sieg sorgen können.

Senthuran Sivananda

Ich glaube Schweden hat weniger Druck, weil ich nicht dabei bin. Wäre ich dabei, würde erwartet werden, dass wir alles gewinnen.

— Zlatan Ibrahimovic