Bundesliga 2010/2011 - 17. Spieltag - Sa., 18.12.2010 - 15:30 Uhr
3:1
HZ - 2 : 0

Hoch verdienter Club-Erfolg

War von den 96ern nicht zu bremsen: Ilkay Gündogan

War von den 96ern nicht zu bremsen: Ilkay Gündogan

War von den 96ern nicht zu bremsen: Ilkay Gündogan

Hannover fehlten Biss und geistige Frische, die starke Vorrunde mit einem Erfolg abzuschließen. Nürnberg stellte das bessere Team und Gündogan die Gästeabwehr mehr als einmal vor unlösbare Aufgaben. Nach fünf sieglosen Partien hätten die Cluberer sogar noch deutlicher gewinnen können.

Mit einem sechsten Sieg in Folge wäre Hannover auf einem CL-Startplatz in die Weihnachtspause gegangen - das Gastspiel beim Club gab einen solchen Erfolg allerdings nicht her. Ohne den aufgrund einer Knieoperation fehlenden Ya Konan wirkten die Niedersachsen im Angriff stumpf, und die Spiellaune der Hausherren tat ein Übriges, dass die Zähler im Frankenland blieben. Zunächst jedoch bot das Spiel wenig Aufregung; Abdellaoues aufs rechte, obere Eck gezirkelter Schuss bescherte sogar den „Roten“ die erste nennenswerte Torchance (13., drüber). Nach Doppelpass mit Cohen leitete Gündogan dann Nürnbergs Führung ein. Von links in den Strafraum der 96er eindringend passte er ins Zentrum und schoss den Ball dabei Cherundolo ans linke Schienbein. Von dort prallte die Kugel - für Fromlowitz unhaltbar abgefälscht - ins Gästetor (28.). Die Nürnberger setzten nach und wurden dafür nur wenig später belohnt. Nach einem Eckball legte Schieber den Ball im Fallen für den aufgerückten Wolf ab, der aus fünf Metern ohne Mühe auf 2:0 erhöhte (31.). Chancen für weitere Nürnberger Treffer folgten. Hannover konnte von Glück reden, zur Pause nicht noch höher zurückzuliegen.

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts stand das Gästetor unter Beschuss. Es dauerte etwa 20 Minuten, bis die Niedersachsen sich zu eigenen Vorstößen aufrafften. Kurios dann der Anschlusstreffer: Einen Freistoß der Hannoveraner (aus etwa 28 Metern) stoppte Wollscheid per Hand - also gab es erneut Freistoß für die Gäste, um ca. zehn Meter vorgeschoben. Und auch dieser Freistoß wurde von einem Nürnberger (Pinola) mit der Hand geblockt. Da er dabei jedoch im Strafraum stand, bekamen die Gäste einen Elfer zugesprochen, den Pinto mittig im Tor unterbrachte (75.). Ein erkennbarer Ruck der „Roten“, jetzt auch noch den Ausgleich herzustellen, blieb jedoch aus. Nürnberg hatte die Sache im Griff und fuhr weitere gefährliche Angriffe. In der 82. Minute startete Gündogan dann im Mittelfeld einen Sololauf über den halben Platz, düpierte mehrere Gegenspieler und flankte schließlich halblinks im Gästesechzehner zurück auf Schieber, dessen Kopfstoß zum 3:1 der Partie eine passenden Spielstand bescherte. Vier Minuten danach scheiterte der eingewechselte Eigler noch mit einem Flachschuss an Fromlowitz.

André Schulin

Breel war einfach nur zur falschen Zeit in der Nähe des falschen Ortes.

— Mönchengladbachs Christoph Kramer über seinen Teamkollegen Breel Emmbolo.