Bundesliga 2010/2011 - 20. Spieltag - Sa., 29.01.2011 - 18:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Die Betzenberg-Hölle war nicht heiß genug

Beidfüßig zum Erfolg: Lewis Holtby

Beidfüßig zum Erfolg: Lewis Holtby

Beidfüßig zum Erfolg: Lewis Holtby

Auch im dritten Rückserienspiel blieb Kaiserslautern ohne Sieg. Im lokalen Schlagabtausch gegen den FSV Mainz fehlten den Pfälzern Ideen und auch das Vermögen, die Gäste per Kampfkraft zu überwinden. Der knappe Erfolg der 05er war nicht unverdient.

Eine unangenehme Folge des zeitweilig verbissen geführten Rheinland-Pfalz-Derbys war bereits in der Anfangsphase zu registrieren: Der Zusammenprall zwischen Szalai und FCK-Keeper Sippel aus der 7. Minute beendete den Arbeitstag des Ungarn frühzeitig. Und nicht nur das: Erste Diagnosen kündeten von einer längerfristigen Knieverletzung. Die Mainzer indes ließen sich davon nicht aus der Spur drücken und schlossen eine gute, über den linken Flügel laufende Kombination erfolgreich ab. Fuchs riss die Lücke, bediente Holtby und der übte sich im Doppelpass mit Ivanschitz. Mit feiner Ballverarbeitung - Annahme mit rechts, Abschluss links - ließ Holtby Sippel keine Chance und brachte die Gäste in Führung (23.). Kaiserslautern hatte nicht nur in dieser Situation das Nachsehen, auch in der Folgezeit lief man den Gästen meist hinterher. Ein Distanzschuss von Petsos, der Müller eine mächtige Streckung abverlangte, konnte noch als gute Ausgleichschance betrachtet werden (33.), ansonsten blieben die Pfälzer blass.

Die zweite Hälfte bescherte zunächst einen wechselvollen Spielverlauf. Mainz‘ Möglichkeiten, den Vorsprung dabei auszubauen, waren eigentlich besser als Lauterns Chancen auf den Ausgleich. Zweimal fehlte jedoch Schürrle (47. und 51.) ein wenig Biss im Abschluss. Da die Gastgeber Probleme hatten, sich durchzuspielen, setzten sie häufiger auf Schussversuche aus der Distanz, die Müller jedoch kaum gefährden konnten. Einem noch abgefälschten Schuss von Petsos fehlte allerdings nicht viel am Einschlag (68.). Nach einem recht ereignislosen Mittelstück des zweiten Durchgangs raffte sich der FCK gegen Spielende nochmals zu einem kleinen Powerplay auf, dessen Höhepunkt ein Pfostentreffer von Lakic darstellte (86.). Mehr ließen die Mainzer nicht zu und bejubelten als die dreiminütige Nachspielzeit abgelaufen war ihren siebten Auswärtserfolg der Saison.

André Schulin

Wir haben heute das Wunder von Kaiserslautern geschafft, aber man sollte das nicht überbewerten.

— Lothar Matthäus nach einem Freundschaftsspiel-Sieg mit Ungarn gegen Deutschland (2:0) in Kaiserslautern.