Überlegenheit nicht genutzt

Dass Schalke einen Punkt holte, hatte viel mit ihm zu tun: Manuel Neuer

Nix war´s mit zwei Dortmunder Saisonsiegen gegen Schalke. Der Tabellenführer gab zwar den Ton und hätte aufgrund seiner Vorteile als klarer Sieger vom Platz gehen müssen, brachte das Leder jedoch nicht an Neuer vorbei und traf zweimal nur das Aluminium.

Eine Kleinigkeit fehlte den Borussen, um vollends zufrieden in die Halbzeitpause zu gehen: Ein Tor. Tempo und Druck waren da, die Chancen auch, aber eben auch ein Gästekeeper, der immer auf der Höhe des Geschehens war. Bereits in der 3. Minute demonstrierte Neuer sein Können, als Götze im Sechzehner frei zum Schuss kam. Schüsse von „Kuba“ (5./21.), Hummels (8.) und Barrios (17.) entschärfte Schalkes Schlussmann ebenfalls und rettete seinem Team ein schmeichelhaftes Remis zur Pause. In der 35. Minute verzog Barrios zudem in aussichtsreicher Position, nachdem er von Götze bestens in Szene gesetzt wurde. Einige wenige Gegenstöße brachte Schalke zwar auch zustande, aber keinen gefährlichen Ball aufs Dortmunder Tor. Weidenfellers Spielbeteiligung beschränkte sich auf Abschläge.

Mit einer Dortmunder Möglichkeiten durch Barrios (50., rechts vorbei) nahm das Spiel den Leitfaden der ersten 45 Minuten gleich wieder auf. Großes Pech für den BVB-Goalgetter, als er das Leder nach Piszczeks Vorarbeit nur gegen den rechten Pfosten setzte (55.). Schalke präsentierte sich nach der Pause besser sortiert als zuvor, gleichwohl blieben die Gastgeber dominant. In der 56. Minute allerdings hielten die schwarzgelben Fans kurzzeitig dem Atem an, als Farfan aus acht Metern zum Schuss kam, das Gehäuse jedoch verfehlte. Und in der 77. Minute hatte endlich auch Weidenfeller die Chance sich zu zeigen, als er per Fußabwehr einen Torschuss Jurados abwehrte. Die Mehrzahl der brenzligen Szenen spielte sich jedoch nach wie vor auf der anderen Seite ab. In höchster Not und mit vollem Körpereinsatz war Neuer in der 79. Minute zur Stelle, um Lewandowskis Schuss zu blocken. Ein weiteres Mal musste den Gästen dann in der 84. Minute das Gebälk hilfreich zur Seite stehen, nachdem Götze sich zwar an Neuer vorbeigespielt hatte, aus recht spitzem Winkel aber nur den Pfosten traf.

André Schulin