Bundesliga 2010/2011 - 21. Spieltag - Sa., 05.02.2011 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Wenig Torschüsse, aber ein Volltreffer

Traf mit einem unhaltbaren Schuss: Christian Eigler

Traf mit einem unhaltbaren Schuss: Christian Eigler

Traf mit einem unhaltbaren Schuss: Christian Eigler

Frust für Leverkusen, Freude für Nürnberg. Bayer kassierte die erste Auswärtsniederlage ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als man den Rückstand nach oben hätte verkürzen können. Ein Volltreffer Eiglers, der später vom Platz flog, entschied die umkämpfte Partie.

Sonderlich harmonisch ging es zwischen Leverkusen und Nürnberg nicht zu, als sich die rheinischen Gäste verabschiedeten. "Die Niederlage hat sicherlich damit zu tun, dass Nürnberg rustikalen, sehr körperbetonten Fußball gespielt hat. Und ich muss auch sagen, dass sie heute damit über das Ziel hinausgeschossen sind", beschwerte sich Jupp Heynckes über die Gangart der Cluberer. In der Tat bestimmte das kämpferische Element diese Partie, in der Leverkusen als Tabellenzweiter danach trachtete, Kapital aus Dortmunds 0:0-Remis gegen Schalke zu schlagen. Der 1. FCN unterband den Spielfluss der Werkself jedoch äußerst konsequent. Nur einmal kam Bayer durch, als Kießling nach Vorarbeit von Kadlec und Augusto eine Volleyabnahme in Richtung Schäfers Kasten abschickte, allerdings deutlich über den Querbalken schoss (42.). Aber auch die Gastgeber hatten Probleme, sich vor des Gegners Tor ins Position zu bringen. Ein Distanzversuch Schiebers, den Adler sicher abfing, stellte Nürnbergs gefährlichsten Vorstoß der ersten 45 Minuten dar (22.).

Mit leichten Vorteilen für die Gastgeber entwickelte sich das Spiel dann nach dem Geschmack des Publikums, das nach einer Stunde Spielzeit plötzlich Anlass zum Jubeln hatte. In etwa 18 Meter Torentfernung trieb Eigler das Leder parallel zur Sechzehnerlinie vor sich hin, zog dann mit Vollspann ab - wobei er noch Rolfes tunnelte - und traf gegen den rechten Pfosten, von wo das Leder schließlich ins Netz prallte. Keine Abwehrchance für Adler, der kurz zuvor noch einen Schuss Cohens glänzend pariert hatte. Leverkusen zeigte Wirkung, bekam eine Zeitlang wenig zustande. Ein knapp am Nürnberger Kasten vorbei segelnder Freistoß von Kadlec (77.) weckte die Lebensgeister der Gäste neu und der Platzverweis von Eigler (86., Gelb-Rot) trug dazu bei, dass der Club am Ende noch um den Erfolg bangen musste. Nachdem jedoch in der 90. Minute die Schüsse von Rolfes und Reinartz abgeblockt waren, hatten die Franken ihren siebten Heimsieg in trockene Tücher gewickelt.

André Schulin

St. Paulis Angstgegner Kaiserslautern ist der Angstgegner St. Paulis.

— sport1