Bundesliga 2010/2011 - 32. Spieltag - Fr., 29.04.2011 - 20:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Wolfsburg mit verdientem Dreier

Machte das eine, entscheidende Tor: Sascha Riether

Machte das eine, entscheidende Tor: Sascha Riether

Machte das eine, entscheidende Tor: Sascha Riether

Der VfL brauchte die Punkte dringender als Bremen - das wurde im Spielverlauf deutlich. Die Gäste wirkten auf den Punkt konzentriert, schirmten Werders Angriffsversuche rechtzeitig ab und waren auch im Kreieren von Chancen stärker.

Ganz klar, dass Diego an alter Wirkungsstätte unter besonderer Beobachtung stand. Der Brasilianer war auch an der Einleitung des Wolfsburger Führungstreffers beteiligt, den Riether aus kurzer Distanz erzielte. Zuvor hatte Wiese den scharfen Schuss Ciceros nur abklatschen lassen können - der zwei Meter vor dem Bremer Keeper postierte Riether vollstreckte daraufhin locker aus dem Fußgelenk (22.). Aufgrund dieser Führung zog sich Wolfsburg tiefer zurück und der bis dahin abwechslungsreiche, schnelle Kick wurde - zumindest optisch - eindeutig von den Bremern bestimmt. Das Problem der Grünweißen: Ihre 67 Prozent Ballbesitz zahlten sich nicht aus. Eindeutige Torchancen blieben aus, derweil die fokussierter wirkenden Wolfsburger ganz knapp an einem zweiten Treffer vorbeisegelten. Konkret waren dies Grafite und Mandzukic, die eine von rechts geschlagene Flanke Riethers im Bremer Torraum um Schnürsenkelbreite verpassten (35.).

Ein Überraschungsmoment präsentierte Werder im zweiten Spielabschnitt dann doch: Bundesligadebütant Stevanovic ersetzte Frings (77.). Allein damit war das Spiel jedoch nicht mehr zu drehen. Das Bemühen um einen Torerfolg war den Gastgebern auch nach der Pause nicht abzusprechen, doch gefährlicher waren die Versuche der Wolfsburger. Grafite (57., am linken Torwinkel vorbei) und vor allem Schäfer, dessen Kopfballaufsetzer am rechten Pfosten vorbei sprang (69.), hätten eine Vorentscheidung herbeiführen können. Der eingewechselte Hasebe bereinigte eine kritische Situation, als er den Ball per Oberschenkel stoppte, nachdem Benaglio eine Hereingabe durch Frings verpasst hatte (68.). Am Ende nahm der VfL Wolfsburg die Punkte zu Recht mit. Die Gäste verstanden es, Bremen vom eigenen Tor fernzuhalten und den eigenen Verbleib in der Liga wieder etwas sicherer zu gestalten. Und Diego, der nach ordentlichem Spiel vorzeitig ausgewechselt wurde (79.), erhielt einen warmen Applaus von den Bremer Rängen.

André Schulin

Die Engländer haben in der Mannschaft einen David, der ein richtiger Goliath gewesen ist.

— Gerd Delling, ARD, gewohnt eloquent, über Englands Superstar David Beckham.