96 fand nicht zu seinem Spiel

Es war nur gerecht, dass er Gladbach zum Sieg schoss: Marco Reus

Hannover 96 unterlag zu Hause Borussia Mönchengladbach und rutschte damit wieder von einem Champions-League-Platz runter. Der Tabellenvorletzte vom Niederrhein gewann verdient und verkürzte auf nur noch zwei Punkte Rückstand zum Relegationsplatz.

Der Kampf um die Champions-League-Qualifikation mit Rekordmeister Bayern München schien Hannover 96 zu hemmen. Allerdings waren die Gladbacher auch taktisch gut auf die Niedersachsen eingestellt. Die Elf vom Niederrhein vermied Ballverluste so gut wie es ging, um nicht in die gefürchteten Konter der Hannoveraner zu laufen. Nach vorne setzten die taktisch disziplinierten Gäste gefährliche Nadelstiche. 96-Verteidiger Pogatetz köpfte einen Schuss seines ehemaligen Teamkollegen Hanke an die eigene Querlatte (5.). Der ehemalige Hannoveraner, der erst in der Winterpause an den Niederrhein gewechselt war, war gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber besonders motiviert und hatte nur drei Minuten später eine weitere Torchance, doch sein Abschluss verfehlte das Zielgebiet knapp. Neben Hanke machte vor allem Reus auf sich aufmerksam. Der vielleicht begehrteste Gladbacher überwand mit seinem Heber den zu weit aus seinem Tor herausgeeilten 96-Schlussmann Zieler, aber auch das gegnerische Gehäuse (30.).

Nach der Pause erhöhte Hannover die Schlagzahl. Der Wille war da, die spielerischen Mittel allerdings nicht. Die Torchancen häuften sich - jedoch nur auf Seiten der Gladbacher. Reus scheiterte erst an Zieler (53.) und verfehlte dann mit seinem Freistoß knapp das Zielgebiet (62.). Idrissou traf mit seinem Kopfball den Querbalken (74.), genauso wie zwei Minuten später Reus. Aber der Schuss des gebürtigen Dortmunders sprang von der Unterkante der Latte ins Tor, nachdem er von seinen Hannoveraner Gegenspielern nicht gestört worden war und sich deswegen aus knapp zwanzig Metern ein Herz gefasst hatte. Danach rannten die Niedersachsen verzweifelt an, derweil die Gladbacher nach Kontern die Führung beruhigender hätten gestalten können. Ein Idrissou-Treffer wurde wegen einer deutlichen Abseitsstellung des Kameruners, der wie Hanke ebenfalls mal Station in Hannover gemacht hatte, zurückgepfiffen (81.). Stattdessen mussten die Gäste noch einmal zittern, als sie in der Nachspielzeit nach einem Pinto-Freistoß die Kugel nicht aus ihrer Gefahrenzone bekamen, aber Stoppelkamps Schuss strich über den Querbalken.

Senthuran Sivananda