Viel Aufwand traf auf viel Ertrag

Dynamisch: Der zweifache Torschütze Grafite

70 Minuten lang war es ein Spiel auf fast nur ein Tor, auf das der Wolfsburger nämlich. Am Ende nahmen dennoch die Gäste die drei Punkte mit in die Autostadt, weil der HSV im Abschluss zu fahrlässig agierte.

Die Hamburger hätten vor allem nach Standardsituationen zu leichten Toren kommen können. Der in die Startelf zurückgekehrte Petric zwang mit seinen Freistößen den Wolfsburger Schlussmann Benaglio gleich zu zwei Paraden (7., 10.), bevor die Niedersachsen ihren ersten Torschuss abgeben konnten, der fand jedoch gleich den Weg ins gegnerische Gehäuse. Pekarik hatte in der eigenen Hälfte einen schlampigen Pass von Jansen abgefangen und lief über fast das gesamte Spielfeld. Der Slowake hatte jedoch auch Glück, dass seine Hereingabe von Mathijsen zu Dzeko abgefälscht wurde, und der bosnische Goalgetter traf ins kurze Eck (15.). Aber nur zwölf Minuten später gelang dem HSV der verdiente Ausgleich. Choupo-Moting nickte eine von Josue abgefälschte Pitroipa-Flanke ein. Danach drängte der HSV mit aller Macht auf die Führung. Westermann verlängerte einen Freistoß knapp am Zielgebiet vorbei (29.). Es ergaben sich gleichzeitig aber auch Räume für die Wolfsburger zum Kontern. Dzeko scheiterte mit einem Lupfer an HSV-Schlussmann Rost (31.).

In der zweiten Halbzeit konnte die Platzelf für weitere 25 Minuten die Schlagzahl hoch halten. Die beste Möglichkeit zum inzwischen längst überfälligen Führungstreffer vergab Westermann, der eine Ecke an den Pfosten köpfte (53.). Ab der 70. Minute begannen die Kräfte bei den Hanseaten nachzulassen. Nur eine Minute später drückte der bis dahin unauffällige Grafite eine Schäfer-Flanke über die Linie. Die Platzelf blieb bemüht und hatte durch Petric auch eine Ausgleichschance, der Kroate konnte jedoch nach einer Ecke Benaglio nicht überwinden (78.). Stattdessen fiel ein weiterer Treffer für den VfL: Grafite holte sich auf dem rechten Flügel den Ball von Jansen, umkurvte Mathijsen und schob ins kurze Eck ein (78.).

Senthuran Sivananda