Bundesliga 2010/2011 - 6. Spieltag - Sa., 25.09.2010 - 18:30 Uhr
3:2
HZ - 2 : 0

Aufwärtstrend bei beiden Teams

Doppelt erfolgreich: Hugo Almeida

Doppelt erfolgreich: Hugo Almeida

Doppelt erfolgreich: Hugo Almeida

Nach zögerlichem Beginn steigerte sich das Nord-Derby in einen wunderbar spannenden Schlagabtausch hinein, der mit Werder den etwas glücklicheren Sieger fand.

In den ersten 25 Minuten boten beide Teams nur fehlerhaftes Ballgeschiebe mit ganz leichten Feldvorteilen für die Hamburger. Einzig eine Möglichkeit für van Nistelrooy (21.) sorgte für Gefahr, doch der Holländer kam nach einer Flanke von Jansen nur mit der Fußspitze an den Ball, der einen Meter am rechten Pfosten vorbei ging. Werder machte dagegen aus seiner ersten Chance das 1:0. Ein Konter über Pizarro landete links im 16er beim mitgelaufenen Marin, dessen als Flanke gedachte Heber von Demel ins lange Eck abgefälscht wurde (25.). Dass kurz darauf nach einem Foul von Mathijsen an Marin der Elfmeterpfiff ausblieb, nutzte dem HSV wenig, denn Hunts Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld landete auf dem Kopf von Almeida, der Rost keine Abwehrchance ließ (28.). Dieser Doppelschlag führte zwar zu mehr Sicherheit im Bremer Spiel, doch zwei Gegenzüge, bei denen van Nistelrooy jedoch im Abschluss scheiterte, hätten die Hamburger vor der Halbzeit fast wieder an den Gegner herangebracht.

Der zweite Durchgang begann wie der erste - ohne Höhepunkte und Mittelfeldgeplänkel. Erst mit der Hereinnahme von Pitroipa für den enttäuschenden Elia gewannen die HSV-Angriffe an Substanz. Als der Flügelflitzer über rechts durchbrach, mit seiner flachen Flanke von der Grundlinie van Nistelrooy erreichte, fiel das 1:2. Der Niederländer leitete nämlich den Ball mit der Hacke in Richtung Tor, Mertesacker fälschte noch etwas ab und das Spielgerät kullerte über die Torlinie (59.). Das 2:2 besorgte der starke Stürmer aus Burkina Faso in Eigenregie. Ein Eckball war Pitroipa vor die Füße gefallen, und sein deftiger Schuss schlug im linken Giebel ein (63.). Werder schüttelte sich kurz und es folgte ein spannender Schlagabtausch, der bis zum Abpfiff der Partie anhielt und die Zuschauer bestens unterhielt. Auf beiden Seiten gab es eine Reihe toller Möglichkeiten zum Siegtreffer, der an diesem Tag tatsächlich aber nur den Bremern fünf Minuten vor Schluss gelang. Trochowksi hatte den Ball im Mittelfeld verloren, Wesley brach mit Pizarro rechts per Doppelpass durch, gab die Kugel scharf und flach in den linken Torraumbereich, wo Almeida zum 3:2 vollstreckte. Nachdem Mertesacker in der 90. Minute den einschussbereiten van Nistelrooy am 3:3 gehindert hatte, standen Werders Spieler kurz darauf als ihren Fans zuwinkende Gewinner rechtschaffen erleichtert auf dem Rasen. Beim Abmarsch der HSV-Fans kam es dann aber leider zu einer Panik und mehreren Verletzten.

Ulrich Merk

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