Bundesliga 2010/2011 - 6. Spieltag - Sa., 25.09.2010 - 15:30 Uhr
1:3
HZ - 1 : 1

Die Borussen waren stärker

Bezwang St. Paulis Keeper Kessler zweimal: Kevin Großkreutz

Bezwang St. Paulis Keeper Kessler zweimal: Kevin Großkreutz

Bezwang St. Paulis Keeper Kessler zweimal: Kevin Großkreutz

Die Hamburger hatten zwischenzeitlich zwar die Chance, eine 2:1-Führung vorzulegen, doch als der BVB sich auf seine spielerische Überlegenheit besann und das Tempo anzog, war der schwarzgelbe Erfolg nicht mehr gefährdet.

Asamoahs erwarteter, erster Startelfeinsatz fiel aus, da der Ex-Nationalspieler sich beim Aufwärmen eine Muskelverletzung zuzog. Trotzdem stellte Pauli noch eine stattlich offensiv formierte Mannschaft auf den Platz, mit der Absicht, der Angriffslust der Schwarzgelben etwas zu entgegnen. Das ging zunächst schief. Der BVB nahm die Spielführung in die Hand, ließ noch Tormöglichkeiten durch Barrios und Kagawa aus, ging dann aber zurecht nach Großkreutz’ Kopfballtreffer in Führung (17.). Das Spiel lief ganz im Sinne der Gäste, da befreiten sich die Paulianer mit einem feinen Angriffszug aus der Bredouille. Es ging durch die Mitte. Über Takyi kam das Leder zu Bartels, der mit der Hacke direkt in den Lauf von Hennings weiterspielte. Der anstelle des kurzfristig ausgefallenen Asamoah ins Spiel gekommene Stürmer ließ Weidenfeller mit einem strammen und platzierten Linksschuss keine Chance (26.). Nach dem Ausgleich änderte sich die Lage. St. Pauli hielt die Partie offen; Dortmunds Dominanz war dahin.

In der Halbzeitpause dürfte Jürgen Klopp seinem Team einige Worte dazu gesagt haben, wie die Spielkontrolle verloren gegangen war. Und wie man sie zurück gewinnt. St. Pauli brachte nach Wiederanpfiff zwar die erste Chance zustande, doch die Gäste erhöhten sukzessive den Druck. Der enorm ballsichere und einsatzfreudige Barrios war entscheidend an der Vorbereitung zweier Tore beteiligt, die den Favoriten auf Kurs brachten. Kagawa (50.) und nochmals Großkreutz (61.) stellten die 3:1-Führung in den Raum, die den Hanseaten für einige Zeit die Sprache verschlug. Asamoah wurde kurioserweise doch noch eingewechselt und die Gastgeber konnten zumindest ansatzweise das Spiel beruhigen. Eine Chance, noch nicht einmal auf eine Punkteteilung, hatten die Gastgeber jedoch nicht. Dortmund hätte sogar noch klarer gewinnen können, ließ es gegen Ende jedoch ruhig und kontrolliert ausklingen.

André Schulin

Ich habe das Geld gespendet. An wen wohl? An meine Frau!

— Horst Wolter zum Bundesliga-Bestechungsskandal 1971.