Bundesliga 2011/2012 - 10. Spieltag - Sa., 22.10.2011 - 15:30 Uhr
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HZ - 0 : 0

Hertha harmlos

Dass für Hertha ein Punkt heraussprang, war ihm anzurechnen: Thomas Kraft

Dass für Hertha ein Punkt heraussprang, war ihm anzurechnen: Thomas Kraft

Dass für Hertha ein Punkt heraussprang, war ihm anzurechnen: Thomas Kraft

Hertha hatte Kraft - als zuverlässigen Keeper. Ansonsten blieben die Hauptstädter ihrem Heimpublikum vieles schuldig. Dass Mainz nicht als Sieger vom Platz ging, lag an der mangelhaften Chancenverwertung der Gäste.

Von Herthas guten Vorsätzen war wenig zu spüren. Vielmehr durften die Gäste aus Mainz mit dem Gefühl in die Halbzeitpause gehen, einem Treffer näher gewesen zu sein, als die bedächtigen Hausherren, die eigentlich den blutleeren Auftritt in München vergessen machen wollten. Zwei Mal nur steuerte das Leder in den ersten 45 Minuten halbwegs gefährlich auf den FSV-Kasten zu. Raffaels energischer Antritt aus der 10. Minute, als die Mainzer sich im Mittelfeld einen Fehlpass geleistet hatten, mündete in einen strammen 18-Meter-Schuss, der allerdings zu zentral aufs Tor kam. Müller faustete die Kugel aus dem Gefahrenbereich. Dann senkte sich ein Kopfball von Ramos aufs Tornetz (32.) - das war’s an Berliner Möglichkeiten. Lag es in der Absicht der Gastgeber, zunächst einmal nur das eigene Tor abzuschotten, so konnte dieses Ansinnen nur bedingt als gelungen bezeichnet werden. Ivanschitz (13., aus 14 Metern knapp rechts vorbei) und zwei Mal Soto (26., drüber/41., Kraft parierte großartig) ließen gute Möglichkeiten aus.

Wer auf eine aktivere Hertha gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Mainz spielte nach wie vor den besseren Fußball, wenngleich auch die 05er nach dem Seitenwechsel nicht mehr viele gute Torchancen herausholten. Lichterloh brannte es jedoch in der 58. Minute, als Pospech den Ball vom rechten Flügel in den Berliner Sechzehner flankte. Noch leicht abgefälscht kam die Kugel zu Ivanschitz, der einen Abwehrspieler versetzte, mit seinem Schuss aus fünf Metern jedoch an Kraft scheiterte. Eine andere Mainzer Flanke sorgte zehn Minuten später gezwungenermaßen für einen Personalwechsel. Mijatocic versuchte mit dem Fuß das halbhoch hereinsegelnde Leder wegzuschlagen, derweil sein Teamkollege Lustenberger mit dem Kopf klären wollte. Resultat: Mit einer blutenden Kopfwunde musste Lustenberger durch Niemeyer ersetzt werden. Kurz vor dem Abpfiff produzierte auch Raffael noch einen Fehltritt, als er im Mainzer Strafraum am herabfallenden Ball vorbeisäbelte (89.).

André Schulin

Das Einzige, was sich nicht geändert hat, ist die Temperatur - es ist kälter geworden.

— Gerhard Delling