Bundesliga 2011/2012 - 19. Spieltag - Sa., 28.01.2012 - 15:30 Uhr
3:1
HZ - 2 : 0

Erst nach dem 0:3 wachte 1899 auf

Doppelpack in leichtfüßiger Art: Shinji Kagawa

Doppelpack in leichtfüßiger Art: Shinji Kagawa

Doppelpack in leichtfüßiger Art: Shinji Kagawa

In der Bundesliga war den Borussen zuvor noch kein Heimsieg gegen die Kraichgauer gelungen. An diesem Tag hatten die Hausherren keine Probleme mit dem Gast, der erst im Schlussdrittel ernsthafte Gegenwehr zeigte.

Bereits in den ersten Minuten schien der BVB die Hoffenheimer regelrecht abschießen zu wollen. Hätte deren Schlussmann Starke seinem Namen nicht alle Ehre gemacht, wäre allein durch Lewandowski (mit drei Möglichkeiten) und Blaszczykowski, der den Torwart einmal prüfte, früh ein großer Vorsprung für die Heimelf herausgesprungen. Die Borussen waren in allen Belangen überlegen und trafen zur bis dahin bereits überfälligen Führung nach 16 Minuten ins Netz. Rudy hatte einen Flachpass von Starke vor dem eigenen 16er verdaddelt, Kehl auf Kagawa weitergeleitet, der leichtfüßig vor das gegnerische Tor dribbelte und die Kugel wie im Training ins rechte Eck schob. Danach spielte die Klopp-Elf ihre Dominanz nicht mehr so gradlinig aus, doch ihr Gegner blieb im Vorwärtsgang weiterhin harmlos. Das 2:0 fiel somit erst nach 31 Minuten, wobei Großkreutz die halbhohe Perfektionsflanke von Rechtsaußen Blaszczykowski im Torraum nur über die Linie zu drücken brauchte. 1899 tauchte vor der Pause nur einmal durch Babel gefährlich vor dem Kasten von Weidenfeller auf, der den Schuss des Niederländers jedoch sicher parierte (34.). Großkreutz traf zwar nochmals, stand aber kurz vor der Halbzeit im Abseits.

Die einseitige Dortmunder Druck setzte sich nahtlos in Durchgang zwei fort. Das 3:0 in Minute 55 fiel nach einem Braafheid-Fehler und dem anschließenden Doppelpass zwischen Großkreutz und Kagawa, der am Ende dieser perfekten Kombination seinen zweiten Tagestreffer markierte. Nach dem deutlichen Rückstand spielte Hoffenheim allerdings, wie von allen Zwängen befreit, plötzlich nicht mehr nur den Punktelieferanten, übernahm die Regie der Partie und verkürzte zeitig auf 1:3 (61.). Johnson hatte vor dem Fünfer eine Braafheid-Flanke ergattert und trocken eingeschossen. 1899 machte danach weiterhin das Spiel, Tore hätten aber eher durch die schnellen Konter der Gastgeber fallen können, doch vor allem Lewandowski hatte an diesem Tag kein Glück im Abschluss, vergab noch zweimal das gut mögliche 4:1. Die TSG kam trotz Überlegenheit nicht mehr zu Großchancen und so blieb es beim insgesamt doch hoch verdienten 3:1 für den amtierenden Meister.

Ulrich Merk

In England sagen sie: 79 Prozent der Erde sind mit Wasser bedeckt und den Rest übernimmt N'Golo Kanté.

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