Leistungsgerecht

Erneut mit zwei Treffern dabei: Claudio Pizarro

In einer absolut ausgeglichenen Partie trennten sich das Schlusslicht und der UEFA-Cup-Anwärter verdient mit einem Unentschieden, das allerdings unterm Strich für die Ambitionen beider Mannschaften zu wenig war.

In der ersten halben Stunde gingen beide Teams überaus vorsichtig zu Werke, deshalb wurden die Strafräume nur selten besucht und Torchancen gab es deshalb keine. Werder suchte die Ballkontrolle und bewegte sich nur umständlich in Richtung gegnerische Hälfte, blieb zudem auch meist vor, spätestens am 16er hängen. Freiburg versuchte es mit schnelleren Kombinationen, spielte dabei aber auch, wenn Bremen die Räume schloss, zu ungenau und kompliziert. Einzig ein Weitschuss von Lumb, der die linke Giebelspitze des Bremer Kastens traf, ließ etwas aufhorchen (25.). Dann die ersten Auftritte von SVW-Goalgetter Pizarro. Zuerst holte er sich seine 5. Gelbe Karte ab (28.), eine Minute später schoss er das überraschende 1:0 für sein Team. Der Peruaner hatte die Kugel durchs zentrale Mittelfeld getrieben, Neuzugang Junuzovic halblinks steil geschickt, dessen Querflanke nahm Pizarro direkt ab und unter dem Körper von Torwart Baumann hindurch kullerte der Ball ins Netz (29.). Die SC-Antwort ließ nur kurz auf sich warten: Eine Lumb-Ecke mit links von rechts wuchtete der heranstürmende Makiadi mit dem Kopf aus kurzer Distanz zum 1:1 ins Tor des chancenlosen Wiese (32.). Dann diesen wenigen aufregenden Minuten mit zwei Treffern ging es bis zur Pause weiter wie zuvor.

Keine zwei Minuten nach dem Seitenwechsel ging Werder erneut in Front. Der SC hatte den Ball einmal mehr im Mittelfeld verloren und über Trybull und Ekici stand der bestens freigespielte Pizarro nach schöner Kombination allein vor Baumann und kickte die Kugel routiniert mit dem rechten Außenrist ins rechte Toreck (47.). Diesmal war Freiburg etwas geschockt und Werder blieb im Vorwärtsgang. Rosenberg traf nach 53 Minuten aus der Drehung nur den Pfosten, aber danach zogen sich die Gäste nach und nach wieder vorwiegend in defensivere Bereiche zurück. Es folgten mehrere Spielerwechsel und viele Zweikämpfe im Mittelfeld, wobei die Partie immer zerfahrener wurde. In der 70. Spielminute wurde Schmid jedoch halbrechts im Strafraum von Jendrisek angespielt, setzte sich gegen Hartherz durch und traf über den rechten Pfosten ins Tor. Tormann Wiese konnte den Ball nicht mehr entscheidend abwehren. Freiburg war in der Schlussphase dem dritten Treffer zwar etwas näher, doch Wiese blieb in einigen Situationen Herr der Lage, so dass es beim 2:2 blieb.

Ulrich Merk