Bundesliga 2011/2012 - 20. Spieltag - Sa., 04.02.2012 - 18:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 0

HSV war den Bayern ebenbürtig

Hielt den Schaden zumindest in Grenzen: Ivica Olic

Hielt den Schaden zumindest in Grenzen: Ivica Olic

Hielt den Schaden zumindest in Grenzen: Ivica Olic

Der Hamburger SV bot Bayern München die Stirn und holte sich mehr als verdient einen Punkt. Die Münchner verloren dagegen durch das Unentschieden die Tabellenführung an Meister Borussia Dortmund.

Auch wenn der Gegner Bayern München hieß, wichen die Hamburger nicht von ihrer bewährten Spielweise ab. Die Hanseaten machten sich nicht in der eigenen Hälfte gemütlich und lauerten auf Konter, sondern versuchten in der Offensive selbst Akzente zu setzen. Was ihnen auch gelang. Jeweils nach einer Standardsituation verpassten Petric (4.) und Westermann (6.) mit ihren Kopfbällen nur knapp das gegnerische Gehäuse. Weil sich der HSV oft nach vorne traute, hatten die Bayern zunächst weniger Probleme, die gegnerische Abwehr zu knacken. Allerdings vergaben sie ihre Möglichkeiten. HSV-Keeper Drobny drehte Riberys Schuss um den Pfosten (12.). Nach der anschließenden Ecke beförderte Westermann den Ball ins eigene Tor, aber der HSV-Kapitän hatte Glück, dass ihm Gomez zuvor einen leichten Schubser mitgegeben hatte, so dass dem Treffer wegen eines vermeintlichen Stürmerfouls die Anerkennung verwehrt blieb (13.). Sieben Minuten später hätte Torjäger Gomez die Bayern selbst in Führung bringen können, doch Rajkovic fuhr ihm noch entscheidend in die Parade. Stattdessen fiel der Führungstreffer wenig später auf der Gegenseite. Der ehemalige Münchner Guerrero schlug eine Flanke auf Sala, und der Italiener beförderte die Kugel volley ins Netz (23.). Nach dem Gegentreffer verlagerten die Gäste aus München das Geschehen immer mehr in die gegnerische Hälfte. Doch die Hanseaten beschränkten sich nicht nur auf die Ergebnisverwaltung, sondern versuchten, wenn sie mal am Ball waren, zielstrebig nach vorne zu spielen. Wenn der HSV aufgerückt war, hätten die Münchner kontern können, aber sie schalteten nicht schnell genug von Abwehr auf Angriff um. Der Rekordmeister versuchte geduldig wie immer, die gegnerische Abwehr auszuspielen - mit mäßigem Erfolg in der ersten Halbzeit. Die einzige nennenswerte Ausgleichschance vor der Pause war ein Distanzversuch von Robben, den Drobny über den Querbalken lenkte (31.).

Das erste Ausrufezeichen im zweiten Durchgang setzten die Hamburger. Wie bei der Führung erreichte eine Flanke Sala, aber diesmal schoss der Italiener das Spielgerät übers Tor (47.). Danach ließ der Hausherr die Bayern das Spiel machen, doch die rannten weiterhin vergeblich an. Zum Abschluss kam der Rekordmeister fast nur außerhalb des Strafraumes. Nach einer guten Stunde hatte FCB-Trainer Heynckes genug gesehen und wechselte erst mit Alaba einen offensiven Außenverteidiger (61.) und dann mit Olic einen zweiten Stürmer ein (64.). In der 70. Minute fanden die Bajuwaren mal eine Lücke in der Hamburger Abwehr. Robben steckte zu Müller durch, bei dessen Schuss fuhr Drobny katzenartig noch seine Krallen heraus. Nach der anschließenden Ecke bekam jedoch der kurz zuvor eingewechselte Son den Ball nicht aus der Gefahrenzone, so dass Olic zum Ausgleich abstaubte (71.). Mit einem Unentschieden wollten sich die Hamburger und erst recht nicht die Bayern zufrieden geben. Beide Teams suchten in der Schlussphase die Offensive. Die Platzelf hatte sogar die besseren Möglichkeiten. Nach einem Pass von Ilicevic lief Son alleine auf das gegnerische Tor zu, umkurvte den gegnerischen Schlussmann Neuer, traf dann jedoch lediglich das Außennetz (76.). Der HSV war dem Siegtreffer näher, die letzte Chance der Partie hatten die Bayern. In der Nachspielzeit schloss Olic zu überhastet ab und drosch die Kugel auf die Tribüne.

Senthuran Sivananda

Ich bin rumgekommen wie Napoleon und habe jedes Land erobert, in das ich einen Fuß gesetzt habe. Vielleicht sollte ich also das machen, was Napoleon nie gemacht hat: den Atlantik überqueren und auch die USA erobern.

— Zlatan Ibrahimovic