Bundesliga 2011/2012 - 20. Spieltag - Sa., 04.02.2012 - 15:30 Uhr
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HZ - 0 : 0

Abgepfiffener Torjubel

In der zweiten Halbzeit gefordert: Marc-Andre ter Stegen

In der zweiten Halbzeit gefordert: Marc-Andre ter Stegen

In der zweiten Halbzeit gefordert: Marc-Andre ter Stegen

Eine verdiente Punkteteilung stand am Schluss einer unspektakulären Bundesligapartie, in der Gladbach Hälfte eins dominierte, derweil Wolfsburg in den zweiten 45 Minuten den Takt vorgab. Drei im Netz gelandete Treffer wurden wegen Abseits aberkannt - davon war eine Entscheidung fragwürdig.

Dass dieser Bundesliga-Rekord vom VfL Wolfsburg aufgestellt wurde überrascht wenig: Mit dem neu verpflichteten Ibrahim Sissoko warf Felix Magath in der laufenden Saison den 36. Akteur ins Rennen. Der Ivorer machte sich früh bemerkbar, als er in der 5. Minute Wolfsburgs ersten Torschuss abgab (knapp rechts vorbei). Kurz darauf traf Herrmann für die Gäste aus spitzem Winkel das Außennetz (6.) - danach jedoch verebbten die interessanten Momente. Ein wenig Glück hatten die Gladbacher in der 12. Minute, als ein grenzwertiger Einsatz gegen Dejagah nicht mit einem Strafstoß geahndet wurde, doch ausgangs der Halbzeit war Fortuna nicht mit den Gästen im Bunde. Ihr erstes Abseitstor aus der 31. Minute wurde zurecht als solches entlarvt und nicht gewertet. Als Hanke jedoch Nordtveits Flanke volley nahm und ins Netz setzte, befand sich Gladbachs Stürmer auf gleicher Höhe mit Wolfsburgs Abwehr (36.) - der Abseitspfiff war in dieser hauchdünnen Situation fragwürdig.

Die Gäste hatten die größeren Spielanteile des ersten Spieldurchgangs für sich beansprucht, das sollte sich nach Wiederbeginn ändern. Wolfsburg brachte sich stärker ein und hatte durch Felipe eine gute Führungschance. Nur knapp sauste der Kopfball des Brasilianers nach einem Eckstoß über den Querbalken (53.). Sein Landsmann Josue forderte Gästekeeper ter Stegen per Distanzschuss unmittelbar darauf eine gute Parade ab (54.) - die Niedersachsen waren am Drücker. Und auch sie brachten das Leder einmal im gegnerischen Kasten unter, aber, wie zuvor bei den Gladbachern, wurde auch Sios Treffer wegen abseits nicht anerkannt (64.). „Die Leistung meiner Mannschaft war in Ordnung, mehr aber auch nicht. Denn wir können das deutlich besser“, sagte Lucien Favre nach dem Spiel. Das traf besonders auf Marco Reus zu, der aus Möglichkeiten wie in der 69. Minute, als er frei auf Benaglio zusteuernd den Ball am Tor vorbeisetzte, üblicherweise mehr macht. Wolfsburg versuchte bis Schluss, den Sieg zu erzwingen, kam jedoch gegen Gladbachs kompakte Deckung nicht entscheidend durch.

André Schulin

Rinus Michels fand alles respektlos, was die Deutschen gemacht haben.

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