Bundesliga 2011/2012 - 21. Spieltag - Sa., 11.02.2012 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Dominierende Abwehrreihen

Einzig er fand eine Lücke: Shinji Kagawa

Einzig er fand eine Lücke: Shinji Kagawa

Einzig er fand eine Lücke: Shinji Kagawa

Gegen ein offensiv schwaches, aber in der Abwehr umso stärkeres Bayer-Team setzte sich Dortmund knapp mit 1:0 durch. Ein schönes Solo von Kagawa entschied die Partie zugunsten der Borussia, die damit ihre Tabellenführung vor den Bayern verteidigte.

Im Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen stand bei Borussia Dortmund überraschend Sven Bender wieder in der Startelf. Der defensive Mittelfeldspieler hatte gegen Nürnberg noch verletzt das Feld verlassen müssen, lief nun aber neben Sebastian Kehl auf der Doppelsechs auf. Auf der Gegenseite agierte Svens Zwilling Lars neben Simon Rolfes im Mittelfeld. Michael Ballack saß also erneut nur auf der Bank. Dortmund riss das Spiel vor heimischer Kulisse schnell an sich, schlug aber kein Kapital aus seinem Übergewicht. Gegen defensiv gut stehende Leverkusener waren lange Bälle in die Spitze das falsche Mittel, sodass sich in der ersten halben Stunde keine nennenswerten Torchancen ergaben. Bayer-Angriffe verpufften meist bereits im Mittelfeld, Kehl und Sven Bender standen sicher und Weidenfeller hatte im Dortmunder Tor nicht viel zu tun. Die erste wirklich gute Möglichkeit bot sich Kevin Großkreutz nach 39 Minuten. Corluka köpfte ihm den Ball bei einem Klärungsversuch im Strafraum direkt in die Füße, der Dortmunder schloss sofort ab, zielte aber nicht genau genug, sodass Keeper Leno das Spielgerät genau in die Arme fiel. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wähnte sich Schwaab wohl schon in der Pause, als er bei einem Pass in die Spitze nicht den eigenen Mitspieler sondern BVB-Verteidiger Piszczek anspielte. Über Blaszczykowski landete der Ball bei Kagawa, der kurz vor dem Strafraum noch Oczipka aussteigen ließ und dann im Sechzehner mit links vollendete. Leno war mit dem Fuß zwar noch dran, lenkte den Ball damit aber nur an den Innenpfosten und Dortmund führte.

In der zweiten Halbzeit bot sich das gleiche Bild, wie schon vor dem Seitenwechsel. Leverkusen verteidigte stark und Dortmund versuchte alles, fand aber kein Mittel, sich gegen die Bayer-Defensive durchzusetzen. So waren wie schon beim 1:0 Einzelaktionen gefragt. In der 47. Minute setzte Innenverteidiger Hummels zum Solo an und versuchte erst am Strafraum auf Lewandowski durchzustecken, doch Leno war auf dem Posten. Sechs Minuten später setzte sich Lars Bender auf der linken Seite endlich mal für Leverkusen durch und brachte den Ball in die Mitte. André Schürrle schloss direkt ab, schoss Weidenfeller jedoch in die Arme. Torchancen blieben weiter Mangelware, bis Subotic nach rund einer Stunde einen Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze knapp neben das Tor setzte. Kurz danach kam auf Leverkusener Seite Renato Augusto nach langer Verletzungspause für Simon Rolfes ins Spiel, ankurbeln konnte er die fast nicht-existente Offensive der Gäste jedoch auch nicht. Ganz anders Dortmund, das sich nach 64 Minuten endlich mal durch das Bayer-Bollwerk spielen konnte. Doch nach schönem Querpass von Kagawa vergab Großkreutz die große Chance zum 2:0, indem er am glänzend reagierenden Leno scheiterte. Stürmer Kießling brachte in der 69. Minute seinen eigenen Torwart zudem in Bedrängnis. Nach einem BVB-Freistoß köpfte er den Ball aufs eigene Tor, doch Leno konnte sich erneut auszeichnen. Danach passierte bis zum Abpfiff nicht mehr viel und Dortmund brachte den Sieg über die Zeit. Leverkusens Defensive war bereit für das Spiel gegen den FC Barcelona, allein in der Offensive musste Bayer zulegen.

Lisa Ramdor

Ich sehe in der Bundesliga Spieler, denen springt beim Stoppen der Ball weiter vom Fuß, als ich ihn jemals schießen konnte.

— Horst Köppel