Erst mit Tempo, dann gemauert

Traf diesmal nur zweimal ans Alu: Maxim Choupo-Moting

Beide Teams bestätigten zumindest jeweils in einer Halbzeit ihren derzeit guten Lauf. Mainz gelang ein Blitzstart und überzeugte nahezu den gesamten ersten Durchgang. Nach dem Wechsel bekam Nürnberg Oberwasser, doch die Franken trafen im Gegensatz zu ihrem Kontrahenten nur einmal.

Bereits vor dem ersten Treffer der Hausherren, es war noch keine Minute gespielt, hatte Choupo-Moting ans Alu getroffen. Nachdem der Angreifer ein zweites Mal den Pfosten getroffen hatte, war allerdings Müller zur Stelle und drückte die Kugel über die Torlinie. Mainz blieb mit viele Tempo und teils starken Kombinationen im Vorwärtsgang, so dass die beste Abwehr der Rückrunde ein ums andere Mal ins Wanken geriet. Choupo-Moting (10.) und Szalai (18.) hatten die nächsten Möglichkeiten zum 2:0, aber auch der Club wurde ab und an vor dem gegnerischen Tor gesichtet, war aber offensiv längst nicht so präsent. Das 2:0 fiel nach 22 Minuten durch Zidan, dessen eher als Freistoßflanke gedachte Hereingabe an Freund und Feind vorbei segelte und über dem rechten Innenpfosten ins Tor sprang. Danach überließ der FSV den Gästen mehr Spielraum im Mittelfeld, konzentrierte sich mit dem Vorsprung im Rücken auf schnelle Gegenstöße. Große Chancen sprangen für beide Seiten vor der Pause allerdings nicht mehr heraus.

Auch nach dem Seitenwechsel stellte sich Mainz tief gestaffelt auf und ließ die Gäste anrennen. Große Einfälle hatten die Franken allerdings lange Zeit nicht im Programm, die Partie produzierte kaum noch Höhepunkte, auch weil die Hausherren ihre Konter nicht mehr konsequent zuende spielten. In der 64. Minute aber nutzte der Club durch Einwechselspieler Didavi ein Unaufmerksamkeit der Mainzer aus. Maroh hatte auf Didavi gepasst, der sich aus der Distanz ein Herz nahm, Kirchhoff fälschte die Kugel ab und Torwart Wetklo hatte keine Chance. Es folgte eine Spiel auf ein Tor, da die 05er kaum noch Entlastungsangriffe produzierten. In der Abwehrschlacht der Gastgeber entwickelten sich allerdings nur wenige Möglichkeiten für die Hecking-Elf, denen einfach das Timing beim entscheidenden Pass fehlte. So fiel nur noch Feulners Abschluss nach gutem Solo auf, der allerdings übers Tor schoss (69.). Szalai musste bei Mainz zudem nach einer blöden Schwalbe mit der Ampelkarte vom Platz, doch den Vorsprung hielten die Rheinhessen bis zum Schlusspfiff und setzten sich weiter aus der Abstiegszone ab.

Ulrich Merk