Bundesliga 2011/2012 - 28. Spieltag - So., 01.04.2012 - 17:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 0

Schalke baute Vorsprung aus

Der ehemalige Sinsheimer war am Ausgleich beteiligt: Chinedu Obasi

Der ehemalige Sinsheimer war am Ausgleich beteiligt: Chinedu Obasi

Der ehemalige Sinsheimer war am Ausgleich beteiligt: Chinedu Obasi

Mit einem Unentschieden in Hoffenheim vergrößerte der Tabellendritte FC Schalke 04 im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation den Vorsprung auf den Vierten Borussia Mönchengladbach auf drei Punkte. Dabei waren die Knappen noch sichtlich müde vom Europapokal-Spiel.

Nach der Verletzung von Hildebrand hatte in der zweiten Halbzeit des Europa-League-Viertelfinalhinspiels gegen Athletic Bilbao (2:4) mit Schober bereits der vierte Schlussmann in dieser Saison das Schalker Tor gehütet. Für das Bundesligaspiel in Hoffenheim stand mit Unnerstall immerhin der Keeper mit den meisten Einsätzen in dieser Spielzeit wieder zur Verfügung. Obwohl der 21-Jährige nach seiner Schulterverletzung erst seit zwei Tagen wieder im Training war, erhielt er den Vorzug vor „Oldie“ Schober. Die vom Europapokal noch müden Königsblauen überließen den Sinsheimern zunächst die Initiative. Die Platzelf konnte in der Anfangsphase die Schalker Hintermannschaft noch nicht in Verlegenheiten stürzen. In der Offensive agierten die Knappen zu unentschlossen und wurden nur gefährlich, wenn der Gegner mal in der Defensive patzte. Nach einem Fehler von Weis scheiterte Draxler am Hoffenheimer Schlussmann Starke (12.). Einen haarsträubenden Fehlpass von Vestergaard nutzte Huntelaar zu einem Lupfer, der aber lediglich auf dem Tordach landete (18.). Mit zunehmender Spieldauer wurden die überlegenen Kraichgauer allerdings immer druckvoller und durchschlagskräftiger. Roberto Firmino fühlte mit einem Distanzversuch bei Unnerstall vor (24.). Fünf Minuten später fuhr der Schalker Schlussmann sein Bein heraus, um vor dem durchgestarteten Schipplock an den Ball zu kommen. Der Hoffenheimer Angreifer nutzte die Chance und ließ sich im Strafraum fallen. Den zumindest umstrittenen Elfmeter verwandelte Salihovic sicher zur 1:0-Führung der Platzelf (30.). Wieder einmal lag Schalke zurück, doch diesmal brauchte die starke Offensive der Gelsenkirchener etwas länger, um auf Hochtouren zu kommen. Bis zum Pausenpfiff besaßen sie nur eine gute Chance durch Raul. Der Spanier konnte den Ball jedoch nicht an Starke vorbeibringen (42.). Gleichzeitig mussten die Gäste auf die Hoffenheimer Gegenangriffe aufpassen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff strich ein Distanzversuch von Roberto Firmino über die Latte (45.).

Nach der Pause erhöhten die Gäste die Schlagzahl. Schalke drängte auf den Ausgleichstreffer, aber die Kraichgauer standen in der Abwehr sicher und hatten bei den wenigen gegnerischen Torchancen das Glück zunächst auf ihrer Seite. Starke lenkte einen Farfan-Schuss artistisch ins Toraus (56.). Nach der anschließenden Ecke klärte Johnson den Kopfball von Jones auf der Linie (57.). Im Angriff versuchte Hoffenheim aus seiner sicheren Deckung heraus zu kontern. Und weil sich die Hintermannschaft der Knappen diesmal bei weitem nicht so sattelfest präsentierte wie ihr Sinsheimer Pendant, hatte die TSG Möglichkeiten zur Vorentscheidung. Nach einer unglücklichen Abwehraktion der Schalker fand die Kugel zu Schipplock, der Hoffenheimer Angreifer war jedoch so überrascht, dass er keinen platzierten Kopfball abgeben konnte, sondern die Kugel übers leere Tor köpfte (59.). Salihovic holte mit seinem Distanzversuch immerhin eine Ecke heraus (60.), nach der Raul bei einem Vestergaard-Schuss auf der eigenen Torlinie klären musste (61.). Weil die Kraichgauer ihre Chancen nicht nutzten, blieb es spannend. Ein Huntelaar-Lattentreffer im Anschluss an einen Eckstoß läutete die königsblaue Schlussoffensive ein (78.). Nur zwei Minuten später suchte ausgerechnet der eingewechselte ehemalige Hoffenheimer Obasi den Kontakt mit Beck und holte damit einen wenigstens fragwürdigen Strafstoß heraus, den Huntelaar zum Ausgleich verwandelte. Danach nahmen die Gäste sogar den Siegtreffer ins Visier. Doch weil unter anderem Starke bei einem Fuchs-Freistoß zur Stelle war (89.), blieb den Hausherren zumindest die Niederlage erspart.

Senthuran Sivananda

Das wird alles hochkristallisiert.

— Rene Adler