Bundesliga 2011/2012 - 28. Spieltag - Sa., 31.03.2012 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Aufatmen beim Bundesliga-Dino

Fand die entscheidende Lücke: Marcel Jansen

Fand die entscheidende Lücke: Marcel Jansen

Fand die entscheidende Lücke: Marcel Jansen

Einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf holte der Hamburger SV. Dass mit dem 1. FC Kaiserslautern auch noch ein direkter Konkurrent geschlagen wurde, machte die drei Punkte umso wertvoller. Während sich der HSV ein wenig Luft verschaffen konnte, wurde diese für die „Roten Teufel“ immer dünner; der FCK blieb Tabellenletzter.

Eine Serie von 17 Spielen ohne Sieg galt es für den 1. FC Kaiserslautern zu beenden. Im direkten Abstiegsduell gegen den Hamburger SV setzte Neu-Coach Balakov vor allem auf die stockende Offensive und brachte mit Sandro Wagner einen Strafraumstürmer von Anfang an. Die Gastgeber begannen das Spiel aktiver als die Hanseaten, die mit dem möglichen ersten Abstieg aus der Bundesliga im Kopf nervös auftraten. De Wit scheiterte nach elf Minuten am stark reagierenden Drobny, erst danach wachte der HSV langsam auf. Berg köpfte nach Flanke von Jansen jedoch in die Arme von Keeper Sippel (18.). Nur zehn Minuten später nutzte Hamburg seine nächste Möglichkeit, um überraschend in Führung zu gehen. Uneigennützig legte Berg einen langen Ball von Aogo im Strafaum auf den Ex-Lauterer Ilicevic, der sofort abzog. Yahia klärte in bester Torhüter-Manier mit Händen und Körper, doch Schiedsrichter Kinhöfe ließ den Vorteil laufen, sodass Jansen unbedrängt einschieben konnte (28.). Nach dem Gegentreffer ließ Kaiserslautern den Schwung aus der Anfangsviertelstunde vermissen und trat entmutigt auf. Der HSV tat nun weiter mehr nach vorne, wirklich große Chancen sprangen dabei bis zum Halbzeitpfiff jedoch nicht mehr heraus.

Wer erwartet hatte, dass die „Roten Teufel“ in der zweiten Halbzeit versuchen würden, den letzten Strohhalm zu ergreifen und alles nach vorne zu werfen, wurde enttäuscht. Die erste dicke Möglichkeit hatte erneut Jansen, der Mittelfeldspieler war aber zu überrascht, als Sippel einen Schuss von Petric genau in seine Füße abklatschen ließ. Hamburg spielte nicht energisch genug auf das zweite Tor, sodass der FCK weiter in der Partie blieb. Sahan hätte nach 54 Minuten beinahe den Ausgleich erzielt, doch erneut reagierte Drobny klasse. Auf der anderen Seite traf Ilicevic nach rund einer Stunde nur die Latte (63.), sechs Minuten später scheiterte Berg mit einem schwachen Abschluss an Sippel. So stand es immer noch nur 1:0 aus Gästesicht und Lautern witterte die Chance, hier noch mindestens ein Unentschieden holen zu können. Wagner vergab in der 72. Minute die große Möglichkeit zum Ausgleich, danach fiel Lautern offensiv vor allem durch Freistöße auf. Diese waren jedoch ebenso wenig gefährlich wie die Versuche, das Hamburger Tor aus dem Spiel heraus in Gefahr zu bringen. Die Pfiffe auf dem Betzenberg wurden zum Ende des Spiels immer lauter, bedingt auch dadurch, dass die Aktiven auf dem Feld nun nicht einmal mehr Kampfgeist an den Tag legten. Die Hamburger schienen zufrieden und taten weiter nicht mehr als nötig, um ihre knappe Führung zu verteidigen. Diese Passivität hätte sich zwei Minuten vor dem Ende beinahe noch gerächt, aber Kinhöfer entschied nach einem Foul im Strafraum von Kacar an Sahan zu Unrecht nicht auf Elfmeter. So blieb es beim knappen Erfolg für die Hanseaten, die damit die Abstiegsränge vorerst verließen und sich auf Platz 15 schoben. Kaiserslautern dagegen lag nun zehn Punkte hinter dem Spieltagsgegner und musste langsam beginnen, für die 2. Liga zu planen.

Lisa Ramdor

In Gladbach stehe ich vor einem Müllberg, in München stehe ich vor dem Brenner.

— Fast poetische Anleihe von Stefan Effenberg bei Udo Jürgens...