Bundesliga 2011/2012 - 3. Spieltag - Sa., 20.08.2011 - 15:30 Uhr
5:3
HZ - 2 : 1

Acht Tore, sieben Torschützen

Einziger Doppeltorschütze: Papiss Demba Cisse

Einziger Doppeltorschütze: Papiss Demba Cisse

Einziger Doppeltorschütze: Papiss Demba Cisse

Bremens 5:3-Erfolg über Freiburg war ein fußballerisches Spektakel. Gewiss nicht immer hochklassig, dazu taten sich zuviele Abwehrlücken auf, aber ungemein spannend kam Werders 700. Bundesligasieg daher. Freiburgs Effektivität konnte sich sehen lassen, reichte in diesem Spiel jedoch nicht aus.

Thomas Schaaf hätte es lieber etwas ruhiger gehabt. Mit dem zweiten Dreier im zweiten Heimspiel war Werders Coach natürlich einverstanden. Dass sich die Grünweißen jedoch zwei Mal eine Führung wieder abjagen ließen, erzürnte ihn: „Ich habe mich lange Zeit ärgern müssen“. Die Anfangsphase des Spiels dürfte in Schaafs Erinnerung ebenfalls dem negativen Bereich zugerechnet werden. Freiburg wirkte flinker und erzielte prompt in der einzigen Szene, in der der ansonsten starke Wiese sich verschätzte und besser auf der Linie geblieben wäre, die Führung. Bremens Keeper verpasste eine von rechtsaußen kommende Flanke Flums und der freistehende Cisse drückte den Ball ins Netz (7.). Etwa 20 Minuten lang tastete Werder vergebens nach einer Lücke in der gut stehenden Gästeabwehr, dann näherte sich man dem Ausgleich allmählich an. Überraschend war es der nicht als Kopfballexperte bekannte Fritz, der den Bann brach, nachdem der sich häufig vorn einschaltende Schmitz die exakt getimte Flanke hereingegeben hatte (30.). Die Gastgeber setzten nach und brauchten nicht lange auf den Führungstreffer zu warten. Im Zusammenspiel mit Marin offenbarte Pizarro seine ganze Klasse, versetzte Barth und ließ auch SCF-Keeper Baumann keine Abwehrchance (34.). Der Rest der Halbzeit gehörte Bremen, ohne dass die Überlegenheit jedoch zu weiteren Treffern führte.

Statt dessen der Ausgleich. Wie ein heißes Messer durch Butter gezogen, durchschnitt der Sportklub Werders Abwehr. Nach Schusters Steilpass in Bremens Sechzehner spielte Caligiuri die Kugel sofort quer nach links herüber - wo natürlich ein gewisser Stürmer namens Cisse auftauchte, der problemlos zum 2:2 vollendete (48.). Die Partie glänzte in der Folgezeit mit wechselseitigen Torraumszenen und es fehlte nicht viel, und das Spiel wäre nochmals gekippt. In der 63. Minute tat Wiese dem durchgebrochenen Reisinger nicht den Gefallen, nach dem Ball zu hechten. Er blieb stehen und fing deshalb den Lupfer des Freiburgers ab. Zwei Minuten nach seiner Einwechselung war es Arnautovic vorbehalten, die Gastgeber erneut in Führung zu bringen. Marins weite Flanke köpfte der Österreicher am langen Pfosten als Aufsetzer gegen Baumanns Lauf ein. Damit war jedoch längst noch nicht Schluss. Freiburg dachte gar nicht daran, sich geschlagen zu geben und überwand Werders Abwehr ein drittes Mal. Wiese tat sein Bestes, Cisses Kopfball zu parieren, gegen Reisingers Abstauber konnte er aber nichts machen (84.). Das ungeschickte Abwehrverhalten von Krmas gegen den in den Sechzehner eindringenden Ekici führte Bremen dann auf die Siegerstraße, denn Hunt platzierte den Elfer sicher (87.). Gleichwohl konnten sich die Grünweißen ihres Erfolges erst sicher sein, als Wesley in der Nachspielzeit einen Konter zum 5:3 abschloss.

André Schulin

Horst ist ja ein bisschen kleiner und nicht ganz so schwer. Das war problemlos zu stemmen

— FC-Trainer Markus Gisdol zum Jubel mit Horst Heldt beim 2:0 gegen Bayer Leverkusen im rheinischen Derby.