Bundesliga 2011/2012 - 3. Spieltag - Fr., 19.08.2011 - 20:30 Uhr
4:1
HZ - 3 : 1

Als Gladbach ins Rollen kam, ging Wolfsburg unter

Verlieh Gladbachs Offensive Durchschlagskraft: Raul Bobadilla

Verlieh Gladbachs Offensive Durchschlagskraft: Raul Bobadilla

Verlieh Gladbachs Offensive Durchschlagskraft: Raul Bobadilla

Tabellenführer - zumindest für eine Nacht. Gladbach fertigte den VfL Wolfsburg mit 4:1 ab. Individuelle Fehler der Gäste halfen den Hausherren, einen Rückstand umzudrehen. Einmal richtig in Fahrt, ließ Gladbach nicht locker, bis die Entscheidung gefallen war.

Personell zog der unberechenbare Felix Magath einige Register. Beginnend mit dem Startelfeinsatz des frisch verpflichteten Thomas Hitzlsperger (für Ochs), über die frühe Einwechslung des Youngsters Michael Schulze (22., für Salihamidzic, der sich wohl am Oberschenkel verletzte) bis hin zum Bundesligadebüt von Robin Knoche (84., für Josue), dem allerdings als er den Platz betrat bewusst war, dass es für ihn nur darum ging, Erstligaluft zu schnuppern. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden - und zwar gegen die „Wölfe“, obwohl sie vorgelegt hatten. Mit der ersten vernünftigen Torchance des Spiels, nach guter Vorarbeit durch Helmes und Träsch, traf Hasebe unhaltbar für ter Stegen zum 1:0 ins rechte Eck (12.). Bevor sich die Gäste jedoch richtig mit der Führung im Rücken einrichten konnten, begünstigte ein Ausrutscher von Kjaer den schnellen Ausgleich der Gladbacher. Bobadilla schnappte sich die Kugel, bediente den besser postierten Reus und das 1:1 war perfekt (15.). Stück für Stück rissen danach die Hausherren die Initiative mehr an sich und kamen einem weiteren Treffer näher. Nach einer Attacke von Schulze gegen Reus im Wolfsburger Sechzehner wurde die aktivere Elf dann belohnt: Daems versenkte den Elfer (32.). Das 2:1 war den Gladbachern jedoch nicht genug. Oft unter Einbindung des agilen Bobadilla übten sie weiteren Druck auf das Gästetor aus, derweil durch Wolfsburgs Offensive wenig Entlastung zustande kam. Hanke (41., drüber) und Arango (44., Benaglio parierte) verpassten es, zu erhöhen. Eine unglückliche Wolfsburger Aktion - Schäfer verlängerte einen Eckball zu Gladbach-Stürmer Bobadilla - sorgte unmittelbar vor dem Pausenpfiff für die Vorentscheidung. Per Kopf nickte Bobadilla aus kurzer Distanz zum 3:1 ein (45.).

In der 50. Minute hätte der Argentinier noch eins draufsetzen können, doch sein wuchtiger 12-Meter-Schuss wurde von Benaglio pariert. Gladbach ließ immer noch nicht locker und die „Wölfe“ fanden keinen Weg, dem Spiel eine andere Ausrichtung zu geben. Mit Glück (53., Josues verunglückte Abwehraktion landete am Pfosten) und einem gut reagierenden Benaglio fing man sich keinen weiteren Gegentreffer. Als der Druck gerade ein wenig abgeebbt war, packten die Borussen dann doch noch einmal zu. Ein Konter lief über Neustädter zu Arango, dessen Flanke Reus direkt in die Maschen schoss (67.). Damit war das Spiel abgehakt. Hitzlsperger, dessen Distanzschüsse über den Kasten gingen, konnte in diesem Spiel noch keine Ordnung in das Wolfsburger Spiel bringen. Helmes hätte das Ergebnis noch ein wenig erträglicher gestalten können, scheiterte aber in der 80. Minute an ter Stegen.

André Schulin

Ich habe das Gefühl, England ist nicht mehr das Mutterland des Fußballs, eher das Großmutterland.

— Toni Schumacher