Bundesliga 2011/2012 - 30. Spieltag - Mi., 11.04.2012 - 20:00 Uhr
4:0
HZ - 2 : 0

HSV: Pech und Patzer

Gute Ballführung beim 3:0-Treffer: Fabian Johnson

Gute Ballführung beim 3:0-Treffer: Fabian Johnson

Gute Ballführung beim 3:0-Treffer: Fabian Johnson

Neun sieglose Heimspiele hatte die TSG Hoffenheim hinter sich, bis der Hamburger SV Tür und Tor öffnete, um den Kraichgauern aus der Patsche zu helfen. Zweifellos entwickelten die Norddeutschen auch eine Portion Pech, doch waren ihre guten Phasen zu kurz und ihre Abwehrschwächen zu groß, als dass ein Erfolg hätte herausspringen können. Die TSG konnte sich nun ausschließlich dem Blick auf die Europa League-Plätze zuwenden.

Was für den Hamburger SV so verheißungsvoll begann - Illicevic und Sala scheiterten in der 1. Spielminute nur am Hoffenheimer Schlussmann Starke - endete schließlich in einem Desaster. Nachdem der druckvolle Auftakt der Hanseaten ohne verwertbare Folgen blieb, beteiligte sich die TSG aktiv an der Spielgestaltung und kam mit etwas Glück zur 1:0-Führung. Vestergaards Schuss wurde durch Bruma unhaltbar für Drobny abgefälscht (17.). Eine harte Strafstoßentscheidung kippte das Spiel dann vollends zugunsten der Kraichgauer. Ob Westermann Schipplock tatsächlich elfmeterwürdig traf blieb spekulativ; Salihovics Treffsicherheit in solchen Situationen jedenfalls schuf Fakten: Mit dem 2:0 (25.) im Rücken ließ es sich für Hoffenheim vortrefflich aus einer sicheren Position heraus agieren und den Gästen Spielanteile im Mittelfeld zu überlassen.

Die Anfangsphase der zweiten 45 Minuten gehörte den Gästen, denen das Glück jedoch abging. Kacars Kopfball landete am Querbalken (47.) und ein guter Abschluss des bemühten Illicevic wurde von Starke entschärft (49.). Alle guten Ansätze wurden jedoch über den Haufen geworfen, als Johnson sich über links in den Hamburger Strafraum durchspielte und die Abwehr der Gäste zu regungslosen Pappkameraden degradierte. Der flach ins lange Eck gesetzte Abschluss markierte das 3:0 (51.) und allerspätestens jetzt war klar, dass Hoffenheims schwarze Heimserie reißen würde. Ein ganz schlechtes Bild gab die Hamburger Abwehr nicht viel später ab, als Kacar sich den Ball knapp außerhalb des eigenen Sechzehners von Vukcevic abnehmen ließ. Unbehelligt von irgendeinem Gegenspieler konnte daraufhin Schipplock den Weg zum HSV-Tor antreten und hatte freie Schussbahn aufs kurze Eck, zum 4:0 (59.). Die Gastgeber taten nun nicht mehr als nötig, derweil die Versuche der „Rothosen“ auf Ergebniskosmetik ohne Erfolg blieben.

André Schulin

Ich bin kein Typ, der unbedingt in England oder in Spanien spielen will. Ich wollte immer Bundesliga spielen.

— Nico Schlotterbeck