Bundesliga 2011/2012 - 30. Spieltag - Di., 10.04.2012 - 20:00 Uhr
4:0
HZ - 3 : 0

Köln wieder ernüchtert

Holte den Strafstoß zum 1:0 heraus: Adam Szalai

Holte den Strafstoß zum 1:0 heraus: Adam Szalai

Holte den Strafstoß zum 1:0 heraus: Adam Szalai

Der FSV Mainz 05 verschaffte sich mit einem deutlichen Heimsieg gegen den 1. FC Köln einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. Für die Geißböcke wurde die Situation im Tabellenkeller immer bedrohlicher. Allerdings hielten sie in der Anfangsphase gut mit. Erst eine harte Schiedsrichterentscheidung brach den Kölner Widerstand.

Der 1. FC Köln kam einfach nicht zur Ruhe. In der Nacht nach der zumindest kämpferisch guten Vorstellung beim 1:1-Unentschieden gegen Werder Bremen war Peszko in der Ausnüchterungszelle gelandet. Als Strafe dafür flog er für das Spiel in Mainz aus dem Kölner Kader. Aber auch ohne den polnischen Flügelflitzer knüpften die Domstädter zunächst an die kämpferische Vorstellung aus dem Bremen-Spiel an. Die Mainzer ergriffen zwar die Initiative. Doch die Geißböcke ließen in der Abwehr zunächst nichts zu und lauerten im Angriff auf Konter. Bis zur 19. Minute lief die Partie nach Plan für den FC. Dann berührte jedoch Jemal Szalai kurz am Trikot, der Mainzer Angreifer nutzte die Chance und ließ sich fallen. Schiedsrichter Brych pfiff einen harten, allerdings vertretbaren Strafstoß, den Polanski sicher verwandelte und damit für die Führung der Hausherren sorgte. Beim Unentschieden gegen Werder waren die Kölner noch nach einem Rückstand zurückgekommen, in Mainz fiel die FC-Mannschaft dagegen wie sonst immer nach einem Gegentreffer in sich zusammen. Nach einer guten halben Stunde gelang dem Gastgeber das 2:0. Nicolai Müller legte eine Zabavnik-Flanke auf Zidan zurück, und der Mainzer Torjäger jagte den Ball ins Netz (32.). Noch vor dem Pausenpfiff sorgten die Rheinhessen sogar für die Vorentscheidung. Choupo-Moting spielte Nicolai Müller frei, der lief Jemal davon und bezwang auch Rensing (37.).

Mit dem Mut der Verzweiflung und dem noch vom ehemaligen Sportdirektor Finke geholten Angreifer Tese kamen die Geißböcke aus der Kabine. Die Rheinländer erwischten einen durchaus passablen Start in den zweiten Durchgang. Doch nur neun Minuten nach dem Wiederbeginn zerstreuten die Mainzer mit ihrem vierten Treffer selbst die letzten Hoffnungen der Gäste auf einen Punktgewinn. Nicolai Müller sah auf dem linken Flügel Soto und bediente ihn, nach dem Querpass des Kolumbianers brauchte Szalai in der Mitte lediglich einzuschieben. Der Rest der Partie war nur ein besseres Auslaufen für die Gastgeber, derweil die Kölner schon zufrieden damit waren, den Schaden in Grenzen zu halten. Der FC hatte seine beiden einzigen Chancen bezeichnenderweise einem Freistoß (Podolski, 67.) und einem Distanzversuch (Tese, 81.) zu verdanken. Auf der Gegenseite hätten die Rheinhessen den Sieg sogar deutlicher gestalten können, wenn Soto nicht zu lange mit dem Abschluss gezögert (77.) oder Baumgartlinger etwas genauer gezielt hätte (85.). Die Galavorstellung der Mainzer wurde lediglich von einer Szene aus der ersten Halbzeit überschattet. Ein Wurfgeschoss aus dem Block der ansonsten als fair bekannten 05er-Fans traf Podolski im Gesicht. Aber der Nationalspieler spielte trotz einer kleinen Wunde weiter (28.).

Senthuran Sivananda

Er war der erste Spieler, dem ich gesagt habe, dass er spielt. Heute habe ich zu ihm gesagt: 'So, Manu, letztes Briefing.' Und er hat geantwortet: 'Ach so, ich spiele wirklich?' Er hat dem Braten offenbar nicht getraut.

— Kohfeldt über Jean-Manuel Mbom, der auf Schalke 2020 sein Bundesliga-Debüt gab und direkt in der Startelf stand.