Bundesliga 2011/2012 - 32. Spieltag - Sa., 21.04.2012 - 18:30 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Dortmund holte vorzeitig den Titel

An beiden Toren beteiligt: Marcel Schmelzer

An beiden Toren beteiligt: Marcel Schmelzer

An beiden Toren beteiligt: Marcel Schmelzer

Borussia Dortmund wurde im eigenen Stadion und aus eigener Kraft Deutscher Meister. Gegen die andere Borussia aus Mönchengladbach hatten die Westfalen nur bis zum Führungstreffer ihre Mühe. Aber danach bekamen sie das Spiel in den Griff.

Da der Tabellenzweite Bayern München die Partie in Bremen in der Schlussphase noch gewonnen hatte, war Spitzenreiter Borussia Dortmund vor dem Heimspiel gegen Mönchengladbach nicht schon Meister, sondern musste es erst werden. Doch zunächst taten sich die Westfalen schwer, die Gladbacher Abwehr zu durchbrechen. Die Viererkette der Elf vom Niederrhein stand tief, und bei eigenem Ballbesitz versuchten die Fohlen vor allem, das Tempo zu verschleppen. Die Schwarz-Gelben hatten zudem bei ihren ersten Chancen Pech im Abschluss. Gladbach-Keeper ter Stegen lenkte einen Lewandowski-Schuss mit seinen Fingerspitzen ins Toraus (10.). Wenig später verunglückte Kagawa zwar der Abschluss, allerdings kam der Ball immerhin noch an den Pfosten, und den Nachschuss von Lewandowski musste ter Stegen entschärfen (20.). In der 23. Minute war es dann so weit. Nach einer Standardsituation gingen die Hausherren in Führung. Schmelzer schlug eine Freistoßflanke auf den Kopf von Perisic, und der kroatische Vertreter des verletzten Großkreutz beförderte die Vorlage ins Netz. Dieser Treffer hatte eine befreiende Wirkung auf das Spiel der Dortmunder. Weil sich die Niederrheiner nun mehr nach vorne wagen mussten, kam der BVB auch mit seinen gefürchteten langen Bällen hinter die Gladbacher Abwehr. Eine solche Vorlage von Hummels landete bei Kagawa, doch der Japaner verzog vor dem Tor (33.). Vier Zeigerumdrehungen später versuchte es Hummels selbst als Vollstrecker, jedoch scheiterte er an ter Stegen. Fast wäre die schludrige Chancenverwertung des Titelverteidigers bestraft worden. Hanke hatte in der 34. Minute den Ball zwar im Tor der Gastgeber untergebracht, aber weil Vorlagengeber Daems mit einer Fußspitze im Abseits stand, wurde dem vermeintlichen Ausgleich für die Elf vom Niederrhein die Anerkennung verwehrt. Ansonsten blieben die Gäste mit ihren wenigen Angriffsversuchen an der gegnerischen Abwehr hängen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schnürte der BVB Gladbach in dessen eigener Hälfte ein. Nach knapp zehn Minuten befreiten sich die Favre-Schützlinge und kamen durch Reus zu einer guten Chance. Der Bald-Dortmunder legte den Ball an BVB-Schlussmann Weidenfeller vorbei, aber Schmelzer klärte für seinen schon geschlagenen Torwart vor der Linie (54.). Der Dortmunder Linksverteidiger war es auch, der fünf Minuten später den Konterangriff zum vorentscheidenden zweiten Treffer einleitete. Schmelzer spielte den Ball flach und weit nach vorne zu Lewandowski, der Stürmer leitete den Pass zu Kagawa weiter, der Japaner lief dann an ter Stegen vorbei und schob ins verwaiste Tor ein. Danach hatten die Westfalen das Geschehen bis zum Schlusspfiff im Griff und hätten die Meisterfeier sogar mit einem deutlicheren Sieg garnieren können. Doch der beste Gladbacher, Keeper ter Stegen, war bei den Möglichkeiten von Lewandowski (62.) und Kehl (66.) zur Stelle. Auf der Gegenseite flog im Anschluss an einen Eckstoß ein Stranzl-Kopfball knapp über die Latte (69.). Neben der Titelverteidigung bekam Dortmund eine gute Viertelstunde vor dem Schluss noch was zu feiern. Götze gab nach einer langen Verletzungspause sein Comeback und kam zu seinem ersten Spiel in der Rückrunde (73.). Kurz vor dem Abpfiff hatte der alte und neue Titelträger auch das Glück eines Meisters. Denn nachdem Hummels im Strafraum Dante einen Tritt mitgegeben hatte, blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm (81.) und es beim 2:0-Sieg für die Schwarz-Gelben.

Senthuran Sivananda

Man macht nicht in drei Tagen aus einer Würstchenbude eine Großraumdisco.

— Norbert Meier