Bayerns B-Elf erneut erfolgreich

Hielt bei seinem Abschied den Kasten sauber: Hans-Jörg Butt

Mit einem Heimsieg gegen den VfB Stuttgart weihte Bayern München seine neuen weiß-orangenen Auswärtstrikots ein. Obwohl es für die Schwaben zumindest um die direkte Qualifikation für die Europa-League-Gruppenphase ging, boten beide Mannschaften Sommerfußball.

Für Bayern München dagegen ging es in der Bundesliga schon seit einigen Wochen um nichts mehr. Zum dritten Mal in Folge lief der Rekordmeister in der Liga mit einer B-Elf auf. Aus der Mannschaft, die unter der Woche in einem dramatischen Spiel bei Real Madrid (3:1 i. E.) das Champions-League-Endspiel erreicht hatte, standen nur Badstuber, Luiz Gustavo und Gomez auch gegen die Schwaben in der Startformation. Stattdessen sollte sich eine Münchner B-Elf gegen Stuttgart entweder im letzten Bundesliga-Heimspiel vom eigenen Publikum verabschieden (Butt, Olic) oder sich für die Startaufstellung des Champions-League-Endspiels empfehlen (Rafinha, Contento, Tymoshchuk). Aber in der ersten halben Stunde gab es in der Münchner Arena Sommerfußball zu sehen. Nach vier Minuten setzte Gomez seinen Schuss über die Latte. Eine Zeigerumdrehung später traf auf der Gegenseite Niedermeier mit seinem Kopfball den Querbalken. Anschließend plätscherte das Spiel vor sich hin - bis zur 32. Minute. Nach einem langen Ball von Contento verunglückte VfB-Innenverteidiger Maza die Abwehr, stattdessen kam Müller an die Kugel. Der Torschützenkönig der vergangenen Weltmeisterschaft legte uneigennützig quer zu seinem Teamkamerad Gomez, der noch um die Torjägerkanone mit Schalkes Huntelaar kämpfte, und der Münchner Angreifer musste lediglich zum Führungstreffer der Bayern einschieben. Die Schwaben reagierten auf das Gegentor mit wütenden Angriffen. Okazaki köpfte die Kugel an die Unterkante der Latte, und Gentner den Abpraller übers leere Tor (37.). Zwei Minuten später scheiterte Ibisevic am herausgestürzten Münchner Schlussmann Butt.

Nach der Pause bekam die Bayern-Abwehr die Stuttgarter Offensive jedoch in den Griff - zum Leidwesen des Spiels. Obwohl die Münchner die Stammkräfte Alaba (46.), Schweinsteiger (57.) und Robben (74.) in der zweiten Halbzeit einwechselten, verflachte die Partie. Auf 30 Minuten Sommerfußball im ersten Durchgang folgten 45 Minuten in der zweiten Hälfte. Im Gegensatz zu den Schwaben sorgten die Bayern zumindest für etwas Torgefahr. In der vorletzten Minute parierte VfB-Schlussmann Ulreich einen Schuss von Robben, beim Nachschuss von Müller war der Keeper schon geschlagen, aber Sakai klärte den Ball vor der Linie. In der Nachspielzeit fiel aber der zweite Treffer für die Platzelf. Badstuber leitete den Konter ein, Robben sprintete daraufhin mit dem Spielgerät über das halbe Spielfeld, dann legten sich Robben, Olic und Müller die Stuttgarter Defensive zurecht, und Müller schob zum 2:0 ein.

Senthuran Sivananda