Bundesliga 2011/2012 - 33. Spieltag - Sa., 28.04.2012 - 15:30 Uhr
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HZ - 0 : 0

Der Fluch der guten Tat

Konnte sich noch am ehesten auszeichnen: Simon Jentzsch

Konnte sich noch am ehesten auszeichnen: Simon Jentzsch

Konnte sich noch am ehesten auszeichnen: Simon Jentzsch

Wie im Vorjahr bei Hannover 96 hatte sich die Liga inzwischen auch auf Borussia Mönchengladbachs Konterfußball eingestellt. Und wie im Vorjahr die Niedersachsen belegten auch die Niederrheiner am Ende der Saison den vierten Platz. Nach der Nullnummer im Heimspiel gegen den FC Augsburg stand sowohl die Teilnahme der Borussia an der Champions-League-Qualifikation als auch der Klassenerhalt der Fuggerstädter vorzeitig fest.

Allerdings hätten die Gladbacher gegen die Augsburger durchaus ein Tor erzielen können, wenn sie in der ersten halben Stunde druckvoller agierten hätten. Denn der Aufsteiger war zunächst überraschend offensiv eingestellt. Die Borussen bekamen Raum zum Kombinieren, aber sie agierten in der Offensive zu unentschlossen und zu uninspiriert. Zudem hatten die Fohlen Pech, dass sie nach einem Handspiel von Bellinghausen keinen Elfmeter bekamen (18.). Nach einem Schuss von Reus, der kein Problem für FCA-Torwart Jentzsch darstellte (4.), und einem Distanzversuch von Arango (9.) bot sich die beste Möglichkeit für die Platzelf nach einer halben Stunde. Daems passte den Ball in die Mitte zu Hanke, doch dem Angreifer verunglückte und er drosch die Kugel unter das Tribünendach. Diese Möglichkeit war ein Weckruf - allerdings für die Augsburger. Trainer Luhukay brachte den defensiven Mittelfeldspieler Sinkala für den Linksaußen Bellinghausen (33.). Von diesem Zeitpunkt an verfingen sich die Gladbacher mit ihren Ballstafetten meist in der kompakten Augsburger Abwehr. Die Gäste standen zwar in der Defensive sicher, aber versprühten in der gegnerischen Hälfte kaum Torgefahr. Borussias Schlussmann ter Stegen musste lediglich bei einem Distanzversuch von Verhaegh ernsthaft eingreifen (36.).

Auf der Gegenseite sorgten die Hausherren aus Mönchengladbach nur für unwesentlich mehr Torgefahr. Wenn sie mal zum Abschluss kamen, dann scheiterten sie jedoch meist am sicheren gegnerischen Rückhalt Jentzsch. Der Schlussmann parierte einmal gegen den für den verletzten Nordtveit eingewechselten Ring (68.). Davor hatte zudem ein Hanke-Kopfball knapp das Zielgebiet verfehlt (51.). Für die letzten fünf Minuten erhöhten die Gladbacher noch einmal die Schlagzahl. Doch weil Reus zweimal an Jentzsch scheiterte (86., 88.), kam die Schlussoffensive der Borussen zu spät. Der doppelte Punktverlust raubte dem Gastgeber die letzte Chance auf Platz drei und die damit verbundende direkte Qualifikation zur Champions League. Immerhin sicherten sich die Fohlen zumindest die Teilnahme an den Qualifikationsspielen zur Königsklasse. Dann jedoch ohne Dante (zu Bayern München), Neustädter (zu Schalke 04) und Reus (zu Borussia Dortmund), deren Wechsel bereits feststanden und die deswegen vor dem Anpfiff des letzten Heimspiels gegen Augsburg noch verabschiedet worden waren.

Senthuran Sivananda

Mein Name ist übrigens Osieck, nicht Ossick, aber... nur nebenbei.

— Holger Osieck, Trainer beim VfL Bochum, korrigiert den Pressesprecher von Eintracht Frankfurt.