Bundesliga 2011/2012 - 34. Spieltag - Sa., 05.05.2012 - 15:30 Uhr
2:3
HZ - 1 : 1

Kein Wunder an der Weser

Keiner traf öfter als er: Klaas Jan Huntelaar

Keiner traf öfter als er: Klaas Jan Huntelaar

Keiner traf öfter als er: Klaas Jan Huntelaar

Vor dem Anpfiff verabschiedete Werder sechs Spieler, nach dem Schlusspfiff die ohnehin geringe Hoffnung, sich für den Europapokal zu qualifizieren. Schalke feierte Huntelaar, den Torschützenkönig der Saison 2011/12.

Marin, Wiese, Rosenberg, Borowski, Sylvestre und Thy wurden verabschiedet - ein großer Schnitt im Kader der Grünweißen. Das Spiel gegen den FC Schalke brachte jedoch nicht den erhofften Schnitt vom Bild, das die Bremer in der trostlosen Rückserie abgaben (nur zwei Siege). Nach verhaltenem Beginn waren es die Gäste, die für Ausrufezeichen sorgten. Nach Doppelpass mit Huntelaar pfefferte Draxler das Leder aus gut 16 Metern scharf ins rechte Eck - keine Abwehrchance für Wiese (30.). Fünf Minuten später klärte Werders nach Hoffenheim wechselnder Keeper jedoch großartig gegen den durchgebrochenen Huntelaar. Die Gäste vermittelten den besseren Eindruck, mussten allerdings unerwartet den Ausgleich hinnehmen. Ein Elfmetergeschenk - Escudero touchierte Hunt leicht - ermöglichte es Pizarro, seine Torflaute zu beenden. Souverän schob der Peruaner den Strafstoß ins rechte Eck, Unnerstall hatte sich für die linke Seite entschieden (42.). Fast wäre den Gastgebern sogar noch eine Wende gelungen, doch Unnerstall parierte Sokratis‘ Schuss per Fußabwehr (45.).

Nachdem sich zunächst in der zweiten Hälfte wenig Spektakuläres tat, überzeugten hüben wie drüben die Schlussleute mit guten Reaktionen: Unnerstall rettete gegen Rosenberg (57.), Wiese machte kurz darauf Huntelaars Chance zunichte (59.). Der mit Bayerns Gomez um die Torjägerkrone wetteifernde Niederländer hatte sein Pulver jedoch längst noch nicht verschossen. In der 65. Minute setzte er den Ball im ersten Versuch nur gegen den linken Pfosten, kam aber an den Abpraller und platzierte ihn ins rechte Eck. Werders Gegenwehr fiel in der Folge zu drucklos aus; man schien nicht mehr an die Europapokal-Chance zu glauben. Als Schalke mittels eines Konters - abgeschlossen durch Huntelaar - auf 3:1 erhöhte (74.), hatte wohl auch die Kunde des Zwischenstandes von Hannover verdeutlicht, dass der siebte Platz außer Reichweite war. Pizarros Kopfballtreffer zum 2:3-Endstand hübschte das Ergebnis lediglich auf, von Bedeutung war er nicht mehr (82.). Sein Stürmerpendant auf der Gegenseite konnte indes einen perfekten Tag feiern: Inklusive der zwei Tore in Bremen wurde Huntelaar mit 29 Treffern (26 für Gomez) als erfolgreichster Goalgetter mit der Torjägerkanone beschenkt.

André Schulin

Als Fjörtoft 1999 den 1. FC Nürnberg mit mir als Trainer in die 2. Liga geschossen hat, hätte ich ihm am liebsten das Bein abgehackt.

— Friedel Rausch ist nachtragend...