Bundesliga 2011/2012 - 5. Spieltag - So., 11.09.2011 - 17:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 1

Schlafende Wölfe geweckt

Der Matchwinner: Mario Mandzukic

Der Matchwinner: Mario Mandzukic

Der Matchwinner: Mario Mandzukic

Nach nur einer Viertelstunde stellte der FC Schalke 04 in Wolfsburg die Arbeit ein und ließ damit erst die Wölfe ins Spiel finden. Am Ende holten die Niedersachsen den zweiten Saisonsieg, während die Gelsenkirchener es verpassten, nach Punkten mit dem Spitzenreiter gleichzuziehen.

Dabei war Wolfsburgs Trainer Felix Magath im Gegensatz zu seinem Nachfolger auf der Schalker Trainerbank, Ralf Rangnick, noch auf der Suche nach seiner Stammformation. Gegen seinen ehemaligen Verein probierte der dreifache Meistertrainer den gerade erst verpflichteten Jönsson im Mittelfeld aus. Im Tor ersetzte Hitz den verletzten und zuletzt formschwachen Benaglio. In der ersten halben Stunde schien Wolfsburg gegen Schalke ohne jede Chance. Die Gäste-Abwehr hatte zunächst wenig Mühe, die Angriffsversuche der einfallslosen Autostädter abzuwehren. In der Offensive warteten die Gelsenkirchener geduldig auf ihre Möglichkeiten, profitierten dabei auch von der individuellen Qualität ihrer Offensivkräfte Raul und Farfan. Gleich mit ihrer ersten guten Chance gingen die Knappen auch in Führung. Aber zu dem Treffer hätte es gar nicht erst kommen dürfen. Denn Raul hatte mit einem Pass auf den knapp im Abseits stehenden Huntelaar den Angriff eingeleitet. Der Linienrichter sah dies jedoch nicht. Über den Holländer kam die Kugel zu Farfan, dessen Lupfer in die Strafraummitte verlängerte Raul mit der Fußspitze ins Tor (13.). Danach beschränkten sich die Knappen allerdings zu sehr auf die Verwaltung der knappen Führung. Zunächst fuhren sie mit dieser Taktik auch gut. Denn Wolfsburg sorgte erst einmal nur nach Standardsituationen für Torgefahr. Erst in der 33. Minute gab es die erste Möglichkeit für die Platzelf aus dem Spiel heraus. Die Autostädter setzten sich auf dem linken Flügel durch, Jönsson drang in den Strafraum ein und flankte, in der Mitte nickte Mandzukic die Hereingabe zum 1:1 ein (33.). Nach dem Ausgleich kippte das Spiel, die Niedersachsen konnten den Gegner nun unter Druck setzen. Mandzukic hätte vor dem Pausenpfiff fast sogar für die Führung gesorgt, allerdings köpfte Raul den Kopfball des Kroaten nach einer Ecke noch von der Linie (42.).

Selbst die Halbzeitpause verhalf dem Schalker Spiel zu keiner Renaissance. In der zweiten Halbzeit verflachte die Partie. Die Gäste konnten ihre spielerischen Vorzüge nicht in die Waagschale werfen. Sie forcierten zu selten das Tempo. Dabei wurde es gefährlich, wenn es mal schnell ging wie nach einer knappen Stunde, als ein Huntelaar-Schuss am linken Pfosten vorbeistrich (59.). Die kämpferisch starken Wolfsburger waren deutlich im Vorteil, arbeiteten in der Defensive besser als zu Beginn der Partie. Lakic vergab zwei gute Kopfballchancen (62., 72.). Auf der Gegenseite kam in der 80. Minute eine Fuchs-Flanke zu Huntelaar durch, jedoch war der Abschluss des Holländers zu schwach, so dass VfL-Keeper Hitz den Schuss mühelos parieren konnte. Die Knappen mussten dieser vergebenen Möglichkeit hinterhertrauern. Denn Jurado verursachte nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung einen Freistoß. Der vor der Bundesliga-Saison als Wolfsburger Kapitän abgesetzte Schäfer knallte den Ball aus knapp 30 Metern Richtung Tor. Mandzukic´ Fuß fälschte die Kugel noch entscheidend ab. S04-Keeper Fährmann war ohne Abwehrmöglichkeit, weil er sich schon in die andere Richtung bewegt hatte (82.). Von diesem Gegentreffer erholte sich Schalke nicht mehr. Wolfsburg schaukelte den Vorsprung mühelos über die Zeit.

Senthuran Sivananda

Ich verbiete keinem Spieler, ein Tor zu schießen.

— Schalkes Trainer Christian Gross zur Durchschlagskraft seiner Mannschaft beim 0:0 bei Union Berlin.