Freiburg klar besser

Erneut ein Aktivposten beim SC: Daniel Caligiuri

Den Bann durchbrochen. Freiburg siegte erstmals in Hannover, spielte zudem auch kompakter, erarbeitete wesentlich mehr Torchancen und stabilisierte sich im vorderen Mittelfeld der Tabelle. 96 enttäuschte mit einem ideenlosen Auftritt.

Die Freiburger fanden zügig in die Partie, während bei den Hausherren alles recht umständlich voran ging. Somit tauchte der SC immer öfter vor dem Tor von Zieler auf und schlug erstmals erfolgreich nach elf Spielminuten zu. Der rührige Caligiuri wühlte sich an Stingl vorbei, nutzte die Unpässlichkeiten von Haggui und Rausch, der Ball landete bei Schmid, der leichtes Spiel hatte, die Kugel über die Linie zu bugsieren. Dieser Rückschlag ließ die Slomka-Elf nicht besser werden. Im Gegenteil, die guten Möglichkeiten erspielte sich weiterhin Freiburg, versäumte es aber durch Caligiuri, Rosenthal oder Mujdza nachzulegen. Dennoch gelang der Heimelf der Ausgleich, allerdings eher als Gastgeschenk der Schwarzwälder. Caligiuri war der Ball nach einem Stindl-Volley im 16er an die Hand gesprungen, der Elfmeterpfiff folgte und Abdellaoue verwandelte sicher vom Punkt (33.). Die besseren Chancen vor dem Seitenwechsel aber hatte auch weiterhin der SC, doch Caligiuri und Schuster verpassten die erneute Führung.

Ähnlich setzten die Akteure nach der Pause das Spiel fort. Freiburg dominierte deutlich, Hannover gelang wenig. Nachdem Caligiuri zweimal an Zieler hängen geblieben war, erhöhte der Ex-96er Rosenthal auf 2:1 für die Gäste. Der Torschütze hatte Haggui den Ball abgeluchst, Kruse auf Linksaußen bedient, dessen passgenaue Hereingabe wiederum von Rosenthal verwertet wurde (56.). Mit den beiden eingewechselten Stürmern Ya Konan und Sobiech steigerten sich "Die Roten" nach dem Rückstand allmählich und hatten Gelegenheiten zum erneuten Ausgleich, doch Ya Konan fand zweimal in Baumann seinen Meister. Außer diesen beiden Möglichkeiten, ca. eine Viertelstunde vor Schluss, gelang 96 aber kaum noch etwas. Freiburg brachte mit seiner überwiegend stabilen Defensive den Vorsprung über die Zeit, hätte eigentlich aber deutlicher gegen größtenteils indisponierte Niedersachsen siegen müssen.

Ulrich Merk