Bundesliga 2012/2013 - 13. Spieltag - Sa., 24.11.2012 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Wolfsburg profitierte von Überzahl

Mit eigenen Abschlüssen glücklos, aber stark in der Vorbereitung des Bremer Treffers: Eljero Elia

Mit eigenen Abschlüssen glücklos, aber stark in der Vorbereitung des Bremer Treffers: Eljero Elia

Mit eigenen Abschlüssen glücklos, aber stark in der Vorbereitung des Bremer Treffers: Eljero Elia

Wolfsburg kam erst richtig zum Zuge als Bremen dezimiert war. Dann aber hätte der VfL auch gewinnen können. Das 1:1-Remis stellte somit einen angemessenen Endstand des spannenden Nordderbys her.

Der ungewöhnliche Managerwechsel von Klaus Allofs, mitten in der Saison zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg, machte das Gastspiel der Bremer in der Volkswagen Arena zu einem medial stark beachteten Ereignis. Nachdem die demonstrative Shake-hand-Prozedur des neuen Wolfsburger Strippenziehers mit seinem langjährigen Weggefährten Thomas Schaaf abgehandelt war, konnte sich Allofs dann, wie alle anderen Zuschauer, dem Spiel widmen, und das begann mit einer forsch auftretenden Gästeelf. Werder ließ den Ball besser durch die eigenen Reihen laufen als die „Wölfe“ und kam einem Torerfolg nahe. Petersen prüfte Benaglio in der 7. Minute, derweil Elia und Arnautovic zu unpräzise in ihren Abschlüssen blieben. Wolfsburg tauchte erst spät mit nennenswerten Vorstößen vor dem gegnerischen Kasten auf, hatte dann aber zweimal Pech, dass das Spielgerät vom Bremer Gehäuse ins Feld zurückgeworfen wurde: Sokratis hätte fast ein Eigentor fabriziert (31., gegen den rechten Pfosten) und Dost köpfte in der 34. Minute gegen den linken Pfosten. Eine gute Einzelleistung Elias‘ brachte im Gegenzug Bremens Führung. Der Niederländer zog links im VfL-16er bis zur Grundlinie durch und chippte den Ball mit dem Außenrist Arnautovic vor die Füße, der sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließ (35.).

Mit Vorteilen für Werder stieg man in die zweiten 45 Minuten ein. Wolfsburg hatte zwar den Vorwärtsgang drin, fand aber keine Lücken. Die Gäste wirkten mit ihren Kontern gefährlicher, fühlten sich in der 62. Minute jedoch zu Unrecht bestraft, als Schiedsrichter Markus Schmidt mit seiner Gelb-Roten Karte für Schmitz die Kräfteverhältnisse veränderte. „Wenn ich bei Werder wäre, würde ich mich vielleicht auch über Gelb-Rot aufregen“, beurteilte Allofs später die Situation aus der Sicht seines Ex-Vereins. Der VfL konnte kurzfristig Kapital aus seiner numerischen Überzahl schlagen. Ein feiner Spielzug über Diego und Vierinha deckte Freiräume auf, die Dost abschließend zum 1:1-Ausgleich nutzte (64.). Nun drohte das Spiel vollends zu kippen, denn die „Wölfe“ setzten nach. Sokratis musste kurz nach dem Ausgleich auf der Linie gegen Diegos Schuss retten (65.). Dost und Olic scheiterten am gut stehenden Mielitz - ein Erfolg der Gastgeber war möglich, aber Bremen überstand die kritische Phase, hatte selbst noch eine gute Chance durch de Bruyne (86., links vorbei) und konnte zudem in Sachen Gebälktreffer verkürzen: Hunt setzte einen Freistoß gegen den Pfosten (82.). Das Remis ging also in Ordnung, wenngleich beide Teams ebenso gut hätten gewinnen können.

André Schulin

Dortmund ist wie jedes Jahr ein sehr guter Anwärter auf den zweiten Platz.

— Twitter-König und Arminia-Fan Sebastian Hotz aka El Hotzo beim Spiel Arminia Bielefeld gegen Borussia Dortmund (1:3).