Bundesliga 2012/2013 - 14. Spieltag - Mi., 28.11.2012 - 20:00 Uhr
1:4
HZ - 0 : 1

Werder lief viel - Bayer aber besser

Nutzte seine Torchancen: Gonzalo Castro

Nutzte seine Torchancen: Gonzalo Castro

Nutzte seine Torchancen: Gonzalo Castro

Leverkusen war auf den Punkt genau fixiert, spielte mit Übersicht und nahm verdient die Punkte aus Bremen mit. „Das war heute ein Beispiel für absolute Effektivität“, lobte Werder-Innenverteidiger Prödl den Gegner.

Thomas Schaaf erkannte, dass seine Spieler nicht ihren besten Tag hatten: „Jeder hatte Aktionen, die nicht funktionierten, mal war es eine Flanke, mal ein fehlerhaftes Zuspiel, mal ein Foul zuviel.“ Unumwunden räumte Werders Coach aber auch ein, dass Leverkusen gut spielte und den Sieg verdiente. Und das, obwohl Bremen mehr Torschüsse, mehr als doppelt so viele Eckstöße und ein leichtes Plus an Ballbesitz herausholte. Souveränität im Spielaufbau, die bessere Ballbehandlung und - entscheidend - hohe Effektivität im Abschluss zeichneten jedoch die Gäste aus, die auch den besseren Start erwischten: Schürrles Schuss aus der 8. Minute (knapp links vorbei) markierte die erste gute Tormöglichkeit des Spiels. Nach einer knappen Viertelstunde tauchte auch Werder aussichtsreich vor dem gegnerischen Tor auf, Füllkrugs Schuss wurde jedoch von Toprak geblockt. Das durchaus ansehnliche, verteilte Spiel schlug sich erstmals zählbar zugunsten der Gäste nieder, als Castro einen Abpraller zur 1:0-Führung nutzte (37.). Den vorangegangenen Schuss Carvajals hatte Werder-Schlussmann Mielitz noch pariert, gegen Castros Nachsetzen war er machtlos. Bremen bemühte sich verstärkt um den Ausgleich, Schüsse von Petersen (40.) und Junuzovic (42.) wurden jedoch von Leno abgewehrt.

Der flotte Fußball beider Teams direkt nach Wiederbeginn mündete in einen weiteren Gästetreffer. Wieder war Castro, von Bender in die Gasse geschickt, der Vollstrecker (52.). Werder konnte diesen Schlag schnell wegstecken: Nach einer Flanke von Hunt glückte Petersen aus kurzer Distanz per Kopf der umgehende 1:2-Anschlusstreffer (54.). Auf dem Schwung dieses Tores aufbauend, wollten die Gastgeber den Ausgleich erzwingen. Wie zuvor erwähnt, griffen jedoch die Rädchen im Werder-Spiel nur selten passgenau ineinander. In der 74. Minute etwa bekam man den Ball am eigenen 16er nicht weg - und Rolfes fand die Lücke zum 3:1. Ein knapp rechts vorbeiziehender Schuss Hunts (76.) deutete den Willen der Grünweißen an, die Flinte noch nicht ins Korn zu schmeißen. Nachdem Hegeler, von Schürrle in Szene gesetzt, allerdings frei vor Mielitz auftauchte und abgeklärt auf 4:1 erhöhte (79.), war die Luft raus. Sascha Lewandowski konnte eine „Absolut starke Auswärtsleistung“ seiner Bayer-Elf ebenso bejubeln, wie den Sprung auf Platz zwei.

André Schulin

Heute vor sechs Jahren schoss Olli Bierhoff sein Golden Goal gegen Tschechien. Wäre eigentlich für ihn ein schöner Abschluss seiner Laufbahn gewesen...

— Harald Schmidt