Bundesliga 2012/2013 - 14. Spieltag - Mi., 28.11.2012 - 20:00 Uhr
0:2
HZ - 0 : 1

Suboptimal gegen den Herbstmeister

Seltener FCB-Torschütze: Anatoly Tymoshchuk

Seltener FCB-Torschütze: Anatoly Tymoshchuk

Seltener FCB-Torschütze: Anatoly Tymoshchuk

Das Spiel lief optimal für den Rekordmeister bei einem Gegner, der bislang nur selten einen Punkt bei diesen Aufeinandertreffen einheimsen konnte. Ein glücklicher Handelfmeter, ein früher Platzverweis sowie ein optimaler Konter summierten sich zum unspektakulären Endergebnis, gleichzeitig zur frühesten Herbstmeisterschaft eines Teams seit dem Bundesligastart 1963/64.

Beide Mannschaften starteten zurückhaltend, vor allem Freiburg stellte sich tief auf und suchte sein Heil in schnellen Gegenzügen. Erstmals kam der SC durch Schuster zum Schuss, doch Neuer parierte (8.). Dann der erste Rückschlag für die couragierten Hausherren: Sorg sprang im Zweikampf der Ball unglücklich an den Arm und Müller bezwang den in die richtige Torecke abtauchenden Baumann mit einem platzierten Schuss vom Elfmeterpunkt ins linke Toreck (12.). Das 2:0 ließ Ribery zwar liegen (16.), doch zwei Minuten später legte Diagne dem durchbrechenden Shaqiri die Hand auf die Schulter, der sich sogleich in die untere Etage begab. Diagne sah die Rote Karte für eine vermeintliche Notbremse und schwächte sein Team erheblich gegen den ballsicheren Gegner. Bayern ließ das Runde in der Folgezeit durch die eigenen Reihen rotieren, verwaltete den Vorsprung ohne große Anstrengungen, das eigene Angriffsspiel zu forcieren. Freiburger Vorwärtsbewegungen wurden früh unterbunden, so dass über eine Viertelstunde lang keine Torchance die Langeweile unterbrach. Erst in den letzten Minuten vor der Pause passierte mehr: zuerst prallte Martinez der Ball an die Hand, doch diesmal blieb der Pfiff aus (38.). Ein Schuss von Gomez wurde zudem eine Beute von Baumann (42.) und Dante köpfte Sekunden vor dem Halbzeitpfiff an die Querlatte.

Bayern wollte gleich nach der Pause Nägel mit Köpfen machen, doch Ribery scheiterte bis zur 55. Minute zweimal, Müller einmal. Danach verpufften die Münchener Aktivitäten jedoch wieder, Freiburg verschaffte sich zu zehnt mehr Vorteile, wurde frecher. Allerdings verhinderte Neuers Glanztat gegen Kruses Geschoss nach einer guten Stunde den Ausgleich. Denn Weckruf der Breisgauer akzeptierten die Favoriten, taten wieder etwas mehr. Zuerst fand Pizarro in Baumann seinen Meister (72.), ehe Lahm mit einem Steilpass die Freiburger Deckung durchschnitt und Tymoshchuk auf die Reise schickte. Baumann wurde vom Ukrainer umkurvt und schon lag der Ball zum 2:0 im leeren SC-Tor (79.). Nach diesem entscheidenden Treffer wurde die Restzeit nur noch heruntergespielt.

Ulrich Merk

Wir haben heute das Wunder von Kaiserslautern geschafft, aber man sollte das nicht überbewerten.

— Lothar Matthäus nach einem Freundschaftsspiel-Sieg mit Ungarn gegen Deutschland (2:0) in Kaiserslautern.