Zufrieden mit der Null

War lediglich mit der Abwehrleistung zufrieden: Der neue 1899-Kapitän Andreas Beck

Gladbach wunderte sich über seine hohen Spielanteile, Hoffenheim freute sich, zu Null gespielt zu haben. Begeistern konnte der zähe Kick nicht.

Das erste Spiel nach der Winterpause wird allgemein gern als Standortbestimmung wahrgenommen. Zumal, wie bei der TSG Hoffenheim, mit Marco Kurz ein neuer Coach in der Verantwortung steht. „Der Punkt ist o.k.“, zeigte sich der Ex-Lauterer zufrieden mit der Ausbeute, was angesichts von zuletzt sechs Niederlagen am Stück verständlich erscheint. Wichtig war den Kraichgauern, bei denen Wiese wieder zwischen die Pfosten zurückkehrte, aber vor allem, dass man zu Null gespielt hatte. Als Negativ-Ereignis musste man eine Meniskus-Verletzung Salihovics wegstecken. Gladbach-Trainer Lucien Favre brachte einige Einschränkungen an, zog jedoch dennoch ein positives Fazit: „Für das erste Spiel nach der Winterpause bin ich aber voll zufrieden.“

Für die Zuschauer dürfte sich das Vergnügen in engen Grenzen gehalten haben. Hoffenheim erspielte zwar zwei gute Tormöglichkeiten, überließ aber den Gästen sehr hohe Spielanteile. Firmino war es, der nach Vollands guter Vorarbeit knapp links vorbei zielte (7.) und in der 21. Minute an Gästekeeper ter Stegen scheiterte. Die Gladbacher ihrerseits vermochten mit den für sie ungewohnt großen Spielanteilen wenig anzufangen. „Das Tempo hat oft gefehlt“, erkannte Favre ein Manko. Hoffenheims Abwehr war somit schwerlich zu gefährden. De Jong, der nur knapp über den Querbalken schoss (60.) und Brouwers Kopfball (70., links vorbei) markierten noch die beiden besten Chancen der Gäste während der gesamten Spielzeit. Auch ein abgefälschter Schuss Cigercis (79., ans Außennetz) hätte Gefahr bringen können. Zwei klare Chancen der TSG ausgangs der Partie hätten bei besserer Verwertung indes Hoffenheim zum Dreier verhelfen können. Mit glänzender Reaktion verhinderte ter Stegen den Rückstand, als Weis nach einer guten Hoffenheimer Kombination aus kurzer Distanz abschloss (76.). Geschlagen wäre der gute Gäste-Keeper jedoch in der 85. Minute gewesen, als Joselu in aussichtsreicher Position im 16er zum Schuss kam. Der Spanier setzte die Kugel allerdings rechts vorbei.

André Schulin