Bundesliga 2012/2013 - 18. Spieltag - So., 20.01.2013 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 0

Glück beim Debüt

Hielt den Punkt fest: Raphael Schäfer

Hielt den Punkt fest: Raphael Schäfer

Hielt den Punkt fest: Raphael Schäfer

Für das neue Nürnberger Trainerduo Michael Wiesinger und Armin Reutershahn gab es beim Debüt ein etwas schmeichelhaftes Unentschieden gegen den Hamburger SV. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit waren die Hamburger in der zweiten Hälfte die eindeutig bessere Mannschaft und gingen auch verdient in Führung. Doch fünf Minuten Leerlauf wurden mit dem Ausgleich bestraft.

Wie unter Vorgänger Hecking spielten die Nürnberger auch unter dem neuen Trainerduo Wiesinger/Reutershahn im 4-2-3-1-System. Im Vergleich zum letzten Hinrundenspiel bei Werder Bremen (1:1) gab es vier Veränderungen. Nilsson fehlte grippekrank, und Feulner saß grippegeschwächt nur auf der Bank. Der zu Saisonbeginn so starke Rechtsaußen Kiyotake und Stoßstürmer Polter verloren erst einmal ihre Stammplätze an Mak, der sich bei Hecking mit seinem öffentlich via Twitter geäußerten Unmut noch verscherzt hatte, und Pekhart. Überraschenderweise schnürten die Franken in der Anfangsphase die Hamburger in deren eigener Hälfte ein. Schon nach zwei Minuten besaß die Platzelf ihre erste gute Chance. Mak lief alleine auf das gegnerische Tor zu, aber suchte vergeblich selbst den Abschluss, anstatt den mitgelaufenen Pinola zu bedienen. Nach einer unverhofften Auszeit, nachdem sich HSV-Innenverteidiger Mancienne am Knöchel verletzt hatte (11.), zogen sich die Clubberer zurück. Auch der Gast aus Norddeutschland war erst einmal auf defensive Sicherheit bedacht. Weil sich beide Mannschaften im Spiel nach vorne zudem zu viele Fehler leisteten, blieben Torraumszenen hüben wie drüben in der ersten Halbzeit Mangelware. Der Hamburger Trainer Fink, übrigens ein guter Freund und Mentor von seinem Nürnberger Pendant Wiesinger, musste vor der Pause zum zweiten Mal wechseln. Diesmal war nicht eine Verletzung der Grund, sondern weil Arslan gelb-rot-gefährdet war (38.). Ausgerechnet als die Norddeutschen kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit begannen, Druck zu entwickeln, tauchte auf der Gegenseite plötzlich Mak nach einem genau getimten Pass von Balitsch alleine vor dem HSV-Gehäuse auf. Aber der Rechtsaußen zielte die Kugel am Tor vorbei (43.).

Nach dem Seitenwechsel wurden zumindest die Hanseaten vor dem gegnerischen Kasten zwingender. Der durch eine Oberschenkelzerrung gehandicapte van der Vaart (48.) und Son (53.) verpassten den finalen Pass noch knapp. Danach probierten es die Hamburger oft mit Flanken, vor allem über die starke linke Seite, und kamen auch zum Abschluss. Der Kopfball von Rudnevs strich über die Latte (57.). Nach einer Hereingabe von Aogo hätte Pinola fast für ein Eigentor gesorgt, aber traf nur den Pfosten (66.). Und im Anschluss an eine zu kurz abgewehrte Flanke flog van der Vaarts Schuss übers Tor (68.). Kurze Zeit später fiel allerdings das Führungstor für die Gäste. Aogo löffelte den Ball vom linken Strafraumrand in den Fünf-Meter-Raum, wo sich Rudnevs gegen Pinola durchsetzte und aus kurzer Distanz einnickte (70.). Nach dem Führungstreffer nahmen die Norddeutschen für fünf Minuten den Fuß vom Gaspedal und ließen die bis dahin im zweiten Durchgang offensiv harmlosen Franken kommen. Dafür wurden sie mit dem Ausgleichstreffer bestraft. Nach einem Einwurf setzte sich Gebhart auf der linken Seite gegen Diekmeier durch und passte in die Mitte zu Pekhart, der lediglich seinen Fuß hinzuhalten brauchte, damit die Kugel im Netz zappelte (75.). Mit einem Unentschieden schienen die Clubberer zufrieden zu sein, jedoch nicht die Hamburger, die in der Schlussphase mit aller Macht auf die erneute Führung drängten. In der letzten Viertelstunde musste FCN-Keeper Schäfer dreimal gegen Son retten (77., 80., 82.) und hielt damit den einen Punkt für seine Farben fest. Zudem traf der südkoreanische HSV-Torjäger in der Nachspielzeit mit einem Kopfball den Pfosten.

Senthuran Sivananda

Da werde ich mein Riesen-Englisch auspacken. Mit einem Mix aus Oberpfälzisch und bisserl Schulenglisch werd ich da hoffentlich so weit rankommen. Wichtig ist, dass sie Mimik und Gestik verstehen.

— Michael Köllner, Trainer des 1. FC Nürnberg, über die Kommunikation mit Neuzugängen aus Brasilien und den Niederlanden.