Bundesliga 2012/2013 - 2. Spieltag - So., 02.09.2012 - 15:30 Uhr
0:4
HZ - 0 : 2

Hannover in allen Belangen besser

Legte für alle vier Tore auf: Szabolcs Huszti

Legte für alle vier Tore auf: Szabolcs Huszti

Legte für alle vier Tore auf: Szabolcs Huszti

Es war noch keine Stunde gespielt, da lag der VfL mit 0:4 völlig verdient zurück, war gegen das spritzige, eingespielte Team von Hannover 96 schwer unter die Räder geraten. Auch in dieser Höhe ein völlig verdienter Erfolg der Slomka-Elf beim Derby-Konkurrenten.

Während sich Wolfsburg in den ersten Minuten nur langsam nach vorne tastete, steigerte sich Hannover schnell in zügige, nach vorne gerichtete Kombinationen hinein. Die Laufwege stimmten, das Direktspiel funktionierte und die ersten Möglichkeiten blieben nicht aus: Cherundolo traf ans Außennetz (5.), Stindl nach einem Naldo-Fehler ebenso (9.) und das 1:0 für die spritzigen Gäste war in der 10. Minute perfekt. Huszti zog einen Eckball auf den kurzen Pfosten, Haggui sprintete optimal in die Flugbahn und leitete per Kopf ins lange Eck weiter. 96 blieb dominierend, die Wölfe fanden dagegen weiterhin keinen Rhythmus, leisteten sich zuviel Fehlpässe und kamen auch schlecht in die Zweikämpfe, wobei sich das Innenverteidiger-Paar Naldo (22.) und Pogatetz (29.) auch noch früh Gelbe Karten abholten. Nachdem Eggimann nur knapp eine Huszti-Flanke verpasst hatte (22.), holte auch der VfL eine erste Chance heraus, doch Olic jagte die Kugel aussichtsreich übers Tor (23.). Drei Minuten später unterlief dem schwachen Josue im Mittelfeld erneut ein Fehlpass, über Schlaudraff und Linksaußen Huszti kam der Ball in die Mitte, wo Sobiech zum 2:0 für die Gäste einschoss (26.). Danach schaltete Hannover einen Gang zurück, neutralisierte aber weiterhin die einfallslosen Hausherren. Bis zur Pause passierte nichts Erwähnenswertes mehr, 96 kontrollierte das Geschehen, dem VfL wollte immer noch nichts gelingen.

Auch der zweite Durchgang begann katastrophal für die Magath-Elf, bei der Knoche für den Totalausfall Josue kam, sich aber gleich die Gelbe Karte abholte und beim nachfolgenden Freistoß von Huszti auf Andreasen zu spät kam, der zum 3:0 einnickte (52.). Erneut reagierte Magath, diesmal mit einem Doppelwechsel, doch Sekunden später lag der Ball wieder im Netz des VfL. Huszti mit seiner vierten Torvorlage, diesmal vom linken Flügel, Sobiech am zweiten Pfosten per Kopf: 4:0 (56.). Wolfsburg am Boden - Hannover im Torrausch. Ein Pogatetz-Kopfball nach 62 Minuten war die erste Aktion, die aufs 96-Tor ging, Zieler klärte sicher. Und es kam noch dicker für die VW-Städter: Knoche mit einem taktischen Foul, die Gelb-Rote Karte folgte, Wolfsburg war nur noch zu zehnt. Natürlich ließen „Die Roten“ den Ball nun laufen, während der VfL versuchte, das Debakel nicht ausufern zu lassen. Andreasen verzog (68.), Jöhnsson flankte gegenüber auf die Latte (73.), Huszti links am Tor vorbei (81.) und Pinto, der an Benaglio scheiterte, nach dem Eckball zudem noch knapp das Tor verfehlte (89.): damit wären die wichtigsten Szenen in der Restzeit benannt, die am Ergebnis nichts mehr änderten.

Ulrich Merk

Uns hatte am Ende auch etwas die Kraft gefehlt. Wir hatten gewichst.

— Versprecher von Schalke-Trainer Domenico Tedesco auf der Pressekonferenz nach dem Heimsieg gegen Mainz. Er wollte sagen: „Wir hatten gewisse Wechsel“.