Bundesliga 2012/2013 - 21. Spieltag - Sa., 09.02.2013 - 15:30 Uhr
1:4
HZ - 0 : 1

Stuttgart weiterhin ohne Punkt in der Rückserie

Kommt immer besser ins Spiel: Mehmet Ekici, zweifacher Torschütze für Werder

Kommt immer besser ins Spiel: Mehmet Ekici, zweifacher Torschütze für Werder

Kommt immer besser ins Spiel: Mehmet Ekici, zweifacher Torschütze für Werder

"Da kann man sich fast den Ball selber reinschießen", ärgerte sich Fredi Bobic über die anhaltende Serie von krassen Abwehrfehlern im Stuttgarter Spiel. Werder bekam seine zu Beginn der Partie gezeigten Schwächen in den Griff und feierte dann einen verdienten 4:1-Auswärtserfolg.

Stuttgart und Bremen brauchten gleichermaßen einen Sieg, um den Kontakt zur vorderen Gruppe zu wahren. Zunächst deutete vieles darauf hin, dass die Schwaben das bessere Ende für sich beanspruchen könnten. Sehr gute Chancen durch Sakai (2., über den Querbalken) und Traoré, der an Werder-Keeper Mielitz scheiterte (4.), hätten leicht eine frühe Führung der Gastgeber bedeuten können, die etwa eine Viertelstunde lang klar dominierten. Dann aber drehte sich die Partie erstaunlicherweise komplett. Nachdem die Grünweißen zunächst der Musik hinterherliefen, festigten sie sich, standen kompakt und übten ihrerseits Druck auf das gegnerische Tor aus. Elia, mit ansteigender Präsenz und Effektivität, verpasste zwei Möglichkeiten (21./30.) und de Bruyne hatte in der 24. Minute Pech, dass er aus 14 Metern nur den Pfosten traf. VfB-Keeper Ulreich verhinderte in der 32. Minute noch den möglichen Rückstand gegen Junuzovics Schuss. Zwei Minuten später war er allerdings chancenlos: De Bruyne flankte von rechts scharf vors Tor, Ekici hielt den Fuß rein und Bremens nunmehr verdiente 1:0-Führung war perfekt. Stuttgarts Gegenwehr nach dem Rückstand führte vor der Pause nicht mehr zu nennenswerten Möglichkeiten.

Ein Abpraller aus Bremens Abwehr ermöglichte dem VfB den glücklichen Ausgleich: Traoré fixierte das einmal aufsetzende Leder und nahm es volley. Mielitz hatte noch die Fingerspitzen dran; das reichte jedoch nicht (50.). Der VfB witterte Morgenluft - doch der vertraute Mief individueller Abwehrschnitzer schnitt die frische Sauerstoffzufuhr wieder ab. Kvists Unaufmerksamkeit wurde von Petersen eiskalt ausgenutzt, als der Bremer dem Stuttgarter den Ball vom Fuß spitzelte und auf Hunt weitergab. Werders Mittelfeldroutinier steuerte frei auf Ulreich zu und brachte die Gäste wieder in Führung (60.). Nachdem Ekici mit einem herrlichen Freistoßtreffer zum 3:1 für Bremen getroffen hatte (74.), war die Partie entschieden. In der Nachspielzeit konnte sich schließlich noch de Bruyne über einen feinen Treffer freuen. Mielitz‘ weiter Abschlag wurde von Gebre Selassie auf den Belgier verlängert, der über den rechten Flügel durchbrach und Ulreich mit einem Heber versetzte.

André Schulin

Der Lattek, als er noch Trainer war.

— Udo Lattek 1991 auf die Frage, wer der beste Trainer ist...