Bundesliga 2012/2013 - 22. Spieltag - Sa., 16.02.2013 - 15:30 Uhr
2:3
HZ - 1 : 1

Sportclub Sieger beim 3:2-Spektakel

Freiburger Dampfmacher: Daniel Caligiuri

Freiburger Dampfmacher: Daniel Caligiuri

Freiburger Dampfmacher: Daniel Caligiuri

Die zweite Hälfte war ein offener Schlagabtausch, gekennzeichnet von etlichen Gebälktreffern, verpassten Torchancen und bestraften Abwehrfehlern. Freiburg dominierte jedoch die ersten 45 Minuten, der 3:2-Erfolg war nicht unverdient.

Zu Umstellungen waren beide Teams gezwungen. Den Freiburgern fehlten die verletzten Krmas und Schmid, während Werder auf die grippekranken Hunt und Sokratis verzichten musste. Auffällig war, dass sich hüben wie drüben das Fehlen der Abwehrspieler, Krmas und Sokratis, bemerkbar machte. Die Breisgauer kamen defensiv häufiger in Bedrängnis, als man es von ihnen über die Saison gewohnt war. Gravierender aber offenbarten sich Abwehrschwächen bei den Grünweißen, die man nach zuletzt ordentlichen Leistungen überwunden glaubte. Freiburg nahm nach etwa einer Viertelstunde das Spiel in die Hand. Zwei Kopfballchancen von Rosenthal (21., Mielitz pariert/22., knapp vorbei) sorgten für Gefahr. Das frühe Pressing der Gäste, die den Bremern zeitweise schon an deren 16er auf den Füßen standen, war entscheidend dafür, dass der Sportclub die Oberhand behielt und letztlich nicht unerwartet durch einen 18-Meter-Schuss des Ex-Bremers Kruse in Führung ging (36.). Bremens Antwort blieb allerdings nicht aus. Zunächst scheiterte Petersen noch mit einem schwachen Abschluss an SC-Keeper Baumann (37.). Nachdem sich de Bruyne jedoch kurz darauf mit einem dynamischen Antritt Freiraum verschaffte und den Werder-Stürmer mit einem feinen Pass in Stellung brachte, schloss Petersen die Aktion mit einem Kick aus dem Fußgelenk zum 1:1-Ausgleich ab (39.). Mielitz rettete das Unentschieden in die Pause, indem er einen Kopfball Caligiuris parierte (45.).

Unverkennbar kamen die Gastgeber mit dem festen Vorsatz aus den Kabinen, den Spielverlauf zu verändern. Die druckvollen ersten Minuten blieben allerdings ohne Resultat, stattdessen stellten sich Elia und Ignjovski ziemlich ungeschickt an, als der agile Caligiuri in der 53. Minute in Richtung Werder-Strafraum stürmte. Caligiuri bekam den Elfer und haute den Ball sicher zum 2:1 ins Netz. Die zweiten 45 Minuten sahen nun einen Schlagabtausch auf Augenhöhe, gespickt mit schnell wechselnden Szenen. Der eingewechselte Arnautovic zwirbelte von rechts eine stark angeschnittene Flanke in Freiburgs Strafraum, nach der sich Baumann vergebens streckte. Von SC-Verteidiger Ginter prallte der Ball jedoch Petersen vor die Füße, der sich dieses Geschenk zum 2:2-Ausgleich nicht nehmen (65.). Nun war wieder Freiburg dran: Guedé rutschte weg und setzte den Ball an den Außenpfosten (67.). Auf der Gegenseite landete ein noch abgefälschter Kopfball Petersens am Querbalken (68.). Die Entscheidung fiel in der 71. Minute, nach einer Ecke von Kruse. Eine klaffende Lücke am langen Pfosten ermöglichte Guedé aus kürzester Distanz freie Bahn für einen Torschuss; der Slowake knallte die Kugel an die Querlatte. Der Ball kam jedoch über Umwege zu Ginter, der durch eine Traube von Spielern hindurch das 3:2 markierte. Riesenpech noch für Bremen, dass ein Kopfball Petersens abermals nur am Gebälk landete (76., Pfosten).

André Schulin

Vor einiger Zeit war er noch ein Niemand, einer zu dem sie höchstens sagten: Geh mal rüber in die Turnhalle und räum' dort ein bisschen auf.

— Egon Coordes, Co-Trainer Bayern München, über Ersatztorhüter Raimund Aumann.