Bundesliga 2012/2013 - 22. Spieltag - Sa., 16.02.2013 - 18:30 Uhr
3:0
HZ - 2 : 0

Noch-Meister trat meisterlich auf

Der Stürmer war verhindert - also traf er: Marco Reus

Der Stürmer war verhindert - also traf er: Marco Reus

Der Stürmer war verhindert - also traf er: Marco Reus

(Noch-)Meister Borussia Dortmund gelang ein wichtiger Sieg im Spitzenspiel gegen Eintracht Frankfurt. Damit betrug der Vorsprung der Borussen auf einen Platz, der nicht zur direkten Teilnahme an der Champions League berechtigt, schon fünf Punkte. Der Erfolg gegen den Tabellennachbarn aus der Finanzmetropole wurde souverän herausgespielt, obwohl bei den Schwarz-Gelben schon nach einer halben Stunde erneut ein Stürmer vom Platz flog.

Schon früh gerieten die Frankfurter auf die Verliererstraße. Das aggressive, frühe Stören der Borussen entfaltete seine Wirkung. Die Eintracht hatte zunächst erhebliche Probleme im Spielaufbau. Mal versuchte sie es mit langen Bällen, damit hatte der BVB noch unter der Woche im Champions-League-Achtelfinalhinspiel bei Schachtar Donezk (2:2) seine Schwierigkeiten gehabt. Doch mit der Rückkehr von Innenverteidiger Subotic gewann die Dortmunder Viererkette sichtlich an Stabilität. Dann versuchten es die Hessen mit flachen Pässen im Spielaufbau. Aber sie erlaubten sich zu viele Fehler und sorgten für Torgefahr nur vor dem eigenen Gehäuse. Nach einem Fehlpass des sonst so sicheren Eintracht-Kapitäns Schwegler tauchte Reus alleine vor dem Frankfurter Gehäuse auf, jedoch scheiterte er am gegnerischen Schlussmann Trapp (4.). Vier Minuten später hatten die Gäste nicht mehr so viel Glück. Im Anschluss an eine schöne Kombination über den wieder genesenen Gündogan und Götze kam Reus erneut frei vor dem Tor an den Ball, und diesmal versenkte er die Kugel im Netz (8.). Lediglich wenige Momente später legte der amtierende Fußballer des Jahres sogar nach. Dem zweiten Dortmunder Treffer war ein abermaliger Fehler der Gäste im Spielaufbau (diesmal von Zambrano) vorausgegangen. Hummels, der diesmal mit seinem Vorwärtsdrang an seinen ehemaligen Münchner Teamkollegen Lucio erinnerte, kam an den Ball, erspähte den links freistehenden Reus, und der Flügelflitzer ließ mit einem Flachschuss ins lange Eck Trapp erneut keine Abwehrmöglichkeit (10.). In der restlichen ersten Halbzeit konzentrierten sich die Westfalen auf die Defensive und ließen die Frankfurter kommen - erst recht nach dem Platzverweis gegen Stoßstürmer Schieber. Dem Vertreter des rotgesperrten Lewandowski hatte sowieso die Bindung zum Spiel des Meisters gefehlt, und dann sah er nach zwei unnötigen Fouls im Mittelfeld die Gelb-Rote-Karte (31.). Selbst in Unterzahl ließ die BVB-Abwehr kaum gegnerische Torchancen zu. Nach einem Doppelpass mit Lakic tauchte plötzlich Rode alleine vor Weidenfeller auf, sein Heber verfehlte jedoch das Tor (41.).

Auch wenn die Hausherren in der Offensive nicht mehr das schnelle Direktspiel aus der Anfangsphase zeigten, sondern mehr auf Ballsicherheit bedacht waren, blieben sie vor allem nach Standardsituationen die gefährlichere Mannschaft. Schon vor dem Pausenpfiff war Blaszczykowskis Schuss nach einem Freistoß lediglich knapp über die Querlatte gestrichen (40.). Im Anschluss an eine Ecke setzte Hummels seinen Versuch übers Ziel (55.). Und nach einem Freistoß wurde Subotic´ Schuss vom gegnerischen Innenverteidigerkollegen Anderson noch an die Latte abgefälscht (58.). Die Eintracht besaß dagegen nach dem Pausenpfiff lediglich eine Chance, den Anschlusstreffer zu erzielen. Der eingewechselte Occean legte Jungs Flanke auf Lakic ab, doch die Direktabnahme des Winterneuzugangs verfehlte um Zentimeter das Ziel (64.). Und im direkten Gegenzug fiel das entscheidende dritte Tor für den Titelverteidiger. Gündogan setzte mit einem seiner gefürchteten langen Bälle Götze in Szene, der seit dem Platzverweis gegen Schieber als vorderste Angriffskraft agierte. Der Dortmunder Feintechniker konnte die Kugel gegen zwei Frankfurter Verteidiger zu Reus zurücklegen, und der ehemalige Gladbacher traf zum dritten Mal an diesem Samstagabend (65.). Eine gute Viertelstunde vor dem Schluss war auch die numerische Überlegenheit der Hessen vorbei. Inui sah nach einem eher harmlosen Schubser gegen Hummels die Ampelkarte (74.). Trotz zweier Chancen durch Rechtsverteidiger Jung, der einmal sogar die Latte traf (90.), gelang der Eintracht nicht mal der Ehrentreffer.

Senthuran Sivananda

Diesen One-Night-Stand könnt ihr gerne mitnehmen.

— Fredi Bobic zum zweiten Tabellenplatz über Freitagnacht