Klares Chancenplus für Königsblau

Erzielte das 2:0, verletzte sich aber später unglücklich: Klaas Jan Huntelaar

Auch im Derby gegen die Borussia bestätigte S04 seinen Aufwärtstrend. Bereits zur Pause führte die Keller-Elf verdient mit zwei Treffern, während sich Dortmund nach dem Seitenwechsel zwar zu steigern wusste, aber nur noch das Anschlusstor erzielte.

Auch wenn beide Mannschaften mit viel Tempo begannen und sich in die Zweikämpfe warfen, die Fehlerquote im Aufbauspiel war anfangs recht hoch, besonders bei den Borussen. Schalke wirkte gradliniger in seinen Aktionen und ging mit dem ersten richtig gelungenen Angriffszug in Führung. Am rechten Flügel war Uchida zum Flanken gekommen, in der Mitte stand Draxler besser als Hummels zum Ball und vollendete den Spielzug perfekt (11.). Der BVB wollte umgehend antworten, drängte Schalke zurück, doch die Heimelf blieb mit ihren schnellen Kontern gefährlicher (14., Huntelaar scheiterte an Weidenfeller). Erste Möglichkeiten ergaben sich für die Gäste durch Blaszczykowski (19. und 20.), doch S04 blieb ballsicherer und dichter am 2:0 als die Borussen am Ausgleich. So mussten Götze gegen einen Matip-Kopfball auf der Torlinie (25.) und Weidenfeller gegen Draxler (29.) retten. Als Uchida jedoch erneut über rechts zur Flanke kam und Huntelaar bediente, lag nach dessen Kopfball der Ball zum zweiten Mal im Dortmunder Netz (35.). Mit dem verdienten Vorsprung für Königsblau ging es in die Kabinen.

Mit Reus und Sahin für den schwachen Großkreutz und den verletzten Hummels wechselte BVB-Trainer Klopp frisches Personal ein und schaffte nach dem Wiederanpfiff schnell ein Übergewicht. Auch die Torchancen blieben in der Folge nicht aus. Nachdem Blaszczykowski, Götze und Piszczek gute Gelegenheiten vergeben hatten, steckte Blaszczykowski allerdings genial für seinen Landsmann Lewandowski in die Sturmspitze durch, der Hildebrand keine Abwehrchance ließ und auf 1:2 verkürzte (59.). Fünf Minuten zuvor hatte Schalke Huntelaar verletzt gegen Pukki auswechseln müssen, der Holländer war unglücklich mit seinem eigenen Tormann zusammengeprallt und trug einen Innenbandabriss davon. Dortmund setzte Schalke in der letzten halben Stunde zwar stark unter Druck, spielte allerdings zu wenig über die Flügel und blieb für die königsblaue Deckung somit leichter auszurechnen. Weil Sahin und zweimal Lewandowski jedoch auch die besten Chancen liegen ließen, blieb es bis zum Schluss bei 2:1 für die Hausherren, die ihrerseits durch Draxler, und je zweimal durch Pukki und Farfan ein sehr gut mögliches 3:1 bei ihren schnellen Gegenzügen ausließen. Der Sieg für Schalke ging somit absolut in Ordnung, zumal Kolasinac in der Nachspielspielzeit auch noch an dem auf der Torlinie klärenden Schmelzer scheiterte.

Ulrich Merk