Bundesliga 2012/2013 - 27. Spieltag - Sa., 30.03.2013 - 15:30 Uhr
3:0
HZ - 0 : 0

Schalke-Sieg bedeutete Kurz-Ende

Stärkster Mann in der S04-Elf: Marco Höger

Stärkster Mann in der S04-Elf: Marco Höger

Stärkster Mann in der S04-Elf: Marco Höger

Dank einer starken Schlussphase fand ein uninspirierter Auftritt des FC Schalke 04 gegen die TSG Hoffenheim noch ein erfolgreiches Ende. Drei Tore in zwölf Minuten waren zu viel für weiter abstiegsbedrohte Hoffenheimer, die Knappen holten sich Platz vier.

Mit Marco Kurz und Andreas Müller traten am 27. Spieltag zwei „Eurofighter“ beim Heimspiel des FC Schalke 04 in der Veltins-Arena auf, allerdings auf der Bank des Gegners TSG 1899 Hoffenheim. Schalke selbst brauchte in der Schlussphase der Saison dringend Punkte, um sich eine Teilnahme an der Champions League zu sichern; die Kraichgauer dagegen brauchten einen Sieg, um weiter auf den Klassenerhalt hoffen zu können. In den ersten Minuten der Partie fand kein Team eine klare spielerische Linie, dann aber erhöhte die Heimelf etwas den Druck. Vor allem Rechtsverteidiger Uchida brachte 1899 mit seinen Vorstößen immer wieder in Bedrängnis, wirklich gefährliche Abschlüsse sprangen dabei aber nicht heraus. Nach rund einer halben Stunde hatte Hoffenheim das Geschehen dann etwas beruhigt, Schalke zwar weiter mehr vom Spiel, aber die Kurz-Elf verteidigte nun souveräner und schien sich im Abstiegskampf mit einem Punkt gegen die Knappen zufrieden zu geben. S04 machte aus seiner Überlegenheit viel zu wenig, es mangelte vor allem an kreativen Ideen im Angriff. Überflieger Draxler fand kaum statt, Stürmer Marica war die fehlende Spielpraxis anzumerken und die Außen Farfan sowie Bastos schlossen zumeist überhastet ab. Einziger Hoffenheimer Lichtblick in der ersten Halbzeit war eine Chance von Joselu in der 24. Minute, als er allein auf Schalke-Keeper Hildebrand zu lief, mit seinem Abschluss aber am gut reagierenden Torhüter scheiterte.

Wer zu Beginn der zweiten Halbzeit auf mehr Tempo und Einsatz gehofft hatte, wurde enttäuscht. Kaum Spielwitz, keine zündenden Ideen und vor allem viele Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten prägten auch den Anfang der zweiten Spielhälfte. Kein Wunder also, dass beide Trainer ab der 50. Minute ihre Ersatzspieler zum Warmlaufen schickten. Aus Mangel an Torchancen war die Auswechslung von Bastos, für den Raffael kam, schon fast eine spannende Angelegenheit. In der 71. Minute gab es die erste Tormöglichkeit der zweiten Halbzeit, dabei ließ Schalke aber seine Klasse endlich einmal aufblitzen und kam zur Führung: Am eigenen Strafraum unterband Höger einen Hoffenheimer Angriff, lief unbedrängt bis in des Gegners Hälfte und legte dort auf Farfan ab. Der Peruaner gab den Ball gleich wieder zurück und Höger vollendete erfolgreich. Kurz darauf ersetzte auf Hoffenheimer Seite Salihovic Johnson, auf Knappen-Seite kam Pukki für Marica (74.). Mit neuem Schwung machte Schalke im Angriff nun Ernst und erhöhte gleich mit der nächsten Torchance. Kolasinac setzte sich auf links gut durch, gab zu Raffael weiter, und der Joker ließ Gomes mit einem Schuss auf spitzem Winkel keine Chance (79.). Von seinem ersten Saisontor beflügelt, war Raffael auch in der nächsten Szene entscheidend beteiligt: Der Brasilianer setzte Pukki geschickt ein, der dann wenig Mühe hatte, das 3:0 zu erzielen (83.). Damit war die Begegnung endgültig entschieden, von Hoffenheim kam weiter nichts. Auch wenn das Ergebnis, auf Grund des schwachen Schalker Auftritts zuvor, deutlich zu hoch ausfiel, zeigte es doch klar die Defensivschwächen Hoffenheims auf. Konsequenzen zog die TSG-Führung drei Tage später: Trainer Kurz und Manager Müller mussten ihren Hut nehmen.

Lisa Ramdor

Ich habe immer gesagt: Fußball, Frauen, Autos, Alkohol und Musik gehören zusammen.

— Ansgar Brinkmann