Bundesliga 2012/2013 - 29. Spieltag - Fr., 12.04.2013 - 20:30 Uhr
3:1
HZ - 2 : 1

Freiburgs fester Blick nach Europa

An allen drei Toren beteiligt: Jonathan Schmid

An allen drei Toren beteiligt: Jonathan Schmid

An allen drei Toren beteiligt: Jonathan Schmid

Auch gegen den Tabellenrivalen im Kampf um die internationalen Ränge, Hannover 96, zeigte Freiburg einen starken Auftritt und gewann trotz teils kurioser Treffer letztlich verdient. Herausragend beim Sport-Club: Kruse und Schmid.

Durch ihr frühes Pressing verschafften sich die Hausherren erste Feldvorteile, der Startschuss von Mujdza aus der zweiten Reihe flog aber weit rechts vorbei (3.). Die Antwort kam von Ya Konan, ging aber, alternativ, links vorbei (8.) - doch immerhin, auch 96 war angemeldet. Nachdem auch Stindl verrissen hatte (11.), folgte Kruse gegenüber per Direktabnahme, fegte das Spielgerät jedoch auch über den Giebel (12.). Die Rollen waren in der ersten Viertelstunde überwiegend so verteilt: Freiburg agierte, Hannover reagierte. So auch nach einer Schmid-Flanke auf den Kopf von Krmas, doch Schulz klärte rechtzeitig (17.). Viele kleine Fouls unterbrachen den Spielfluss, hinderten Kruse aber nicht an einem Kunstschuss, der, leicht abgefälscht, den Pfosten streichelte. Der nachfolgende Eckball kam links über zwei Stationen zurück Schmid, dessen hohe Flanke unterlief Torwart Zieler, dem überraschten Schulz prallte der Ball an den rechten Fuß und kullerte von dort zum 1:0 für den SC in eigene Tor (25.). Während Freiburg weiter Druck machte, wobei Kruse überragte, half sich 96 mit Fouls aus und sah kurz hintereinander zweimal die Gelbe Karte, suchte punktuell aber auch die Konter, vorwiegend über links. Trotz SC-Dominanz fiel dabei der Ausgleich. Diouf hatte sich gegen den herauslaufenden Baumann etwas nach links im 16er abdrängen lassen, legte aber perfekt auf Rausch ab, der die Kugel geschickt über Krmas hinweg hoch ins rechte Toreck löffelte (36.). Hannover wurde danach etwas frecher, die Breisgauer brauchten einige Minuten, um wieder präsent zu sein und schlugen gekonnt zurück. Nach einer weiteren Schmid-Flanke von links nahm der starke Kruse den Ball am Strafraumrand mit der Brust an, ließ ihn abtropfen und zirkelte das Runde technisch geschickt unhaltbar zum verdienten 2:1 ins rechte Toreck (44.).

Mit Tempo und Spielfreude starteten die Schwarzwälder in Durchgang zwei, während 96 weitaus weniger rund kombinierte. Allerdings gelang dem SC der entscheidende Pass in die Spitze anfangs nicht. Erst eine geschickte Freistoßvariante brachte echte Gefahr, doch Zieler reagierte bestens gegen den Abschluss von Schmid (56.). Nach einer knappen Stunde kam Schlaudraff nur knapp gegen Baumann zu spät. Gegenüber feuerte zuerst Schmid ab (60.), dann zweimal Caligiuri inklusive Nachschuss – immer war Zieler die Endstation (61.). Die Slomka-Elf setzte sich in der Folge etwas in der SC-Hälfte fest und hatte auch die nächste Chance, doch Diouf zielte bei einem Durchbruch genau auf Baumann (69.) und Rausch schoss kurz danach ebenso geradeaus auf den SC-Keeper (71.). Doch jetzt konterte die Streich-Truppe perfekt. Am Ende lief die Kugel über Kruse und Santini auf Schmid, dessen von Cherundolo abgefälschter Schuss durch die Arme von Zieler rutschte und über die Torlinie rollte (73.). Es folgten drei Auswechselungen: Slomka brachte mit Abdellaoue und Sobiech Offensivpersonal - Streich mit Makiadi mutmaßlich defensivere Stabilität für Angreifer Santini. Die nächste Chance aber hatte Kruse für die Breisgauer nach einem Gegenzug, lupfte den Ball kunstvoll über Zieler hinweg, doch Djourou klärte unter starkem Einsatz auf der Torlinie (85.). Den Rest spielten die Gastgeber souverän herunter und bestätigten letztlich einmal mehr ihre Möglichkeiten auf einen der europäischen Plätze.

Ulrich Merk

Das war Fußball im Bildschirmformat und kein großes Kino.

— Werner Hansch, SAT1, zum Bundesliga-Spiel 1. FC Kaiserslautern - Bayer 04 Leverkusen (1:0)