Bundesliga 2012/2013 - 3. Spieltag - Fr., 14.09.2012 - 20:30 Uhr
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HZ - 0 : 0

Torloser Grottenkick

Überraschend in der Startelf: Thomas Kahlenberg

Überraschend in der Startelf: Thomas Kahlenberg

Überraschend in der Startelf: Thomas Kahlenberg

Augsburg gegen Wolfsburg versprach zwar nicht unbedingt ein fußballerisches Leckerbissen, aber unterbot am Ende auch die tiefsten Erwartungen. Eine typische Nullnummer eben. Der FCA durfte sich über den ersten Punkt in dieser Saison freuen. Für die VW-Elf war es dagegen nicht die erhoffte Wiedergutmachung nach der Klatsche im Heimspiel gegen Hannover.

Zum ersten Mal seit dem letzten Hinrundenspieltag der Saison 1992/93 verzichteten die Bundesligavereine für eine gute Sache auf ihre Trikotwerbung. Stattdessen machte die Liga Reklame für die Integrationsinitiative „Geh Deinen Weg“. Premiere feierte die Aktion in Augsburg, wo ausgerechnet der VfL Wolfsburg gastierte. In der Mannschaft der Autostädter drohte eine Parallelgesellschaft zu entstehen, zumindest wenn man den Aussagen von Trainer Magath nach der 0:4-Heimklatsche gegen Hannover Glauben schenken durfte. „Unsere Brasilianer spielen am liebsten einen anderen Brasilianer an. Das ist sicherlich keine böse Absicht und menschlich auch verständlich, trotzdem müssen wir das rauskriegen“, sagte der Wolfsburger Trainer nach dem verloren gegangenen Niedersachsenderby. Trotzdem durften drei der vier Brasilianer, die schon gegen Hannover in der Anfangsformation gestanden hatten, auch gegen Augsburg wieder beginnen. Als einziger Zuckerhut-Fußballer rutschte lediglich der Kapitän der 2009er-Meistermannschaft, Josué, aus der Startelf. Stattdessen testete Magath mit den eigentlich schon aussortierten Kahlenberg und Kjaer im vierten Pflichtspiel bereits die defensiven Mittelfeldspieler Nummer fünf und sechs. Den besseren Start in die Partie erwischten die Augsburger, die engagiert und forsch begannen. Nach fünf Minuten landete ein abgefälschter Bancé-Schuss auf dem Tordach, und weitere fünf Zeigerumdrehungen später flog im Anschluss an eine Ecke Oehrls Kopfball über das Tor.

Nach einer Viertelstunde zogen sich die Augsburger weit in die eigene Hälfte zurück und ließen die Gäste kommen. Die Niedersachsen hatten zwar nun mehr vom Spiel, aber entwickelten vor dem gegnerischen Tor keine Durchschlagskraft. Reihenweise wurden die Wolfsburger Hereingaben in die gegnerische Gefahrenzone von den Fuggerstädtern problemlos abgefangen. Es war bezeichnend, dass Olic bis zu seiner Ablösung als einzige Sturmspitze durch den angeschlagenen Goalgetter Dost nur einen Ballkontakt im Augsburger Strafraum vorzuweisen hatte. Die erste Chance für die Wölfe entstand nach einem gegnerischen Ballverlust, doch Diegos Schuss stellte eine sichere Beute für FCA-Torwart Amsif dar (17.), der den verletzten Stammkeeper Jentzsch vertrat. Schon nach einer halben Stunde schickte Wolfsburgs Trainer Magath seine Reservisten zum Aufwärmen. Doch aus der Halbzeitpause kamen beide Mannschaften unverändert. Die Augsburger hatten allerdings auch nur wenig Auswahl, denn neben Jentzsch fielen Koo und Musona ebenfalls verletzt aus. Bis eine Viertelstunde vor dem Schluss vegetierte die Partie vor sich hin. Dann erwachte sie für ein paar Minuten aus ihrer Lethargie. Erst Kahlenberg (72.) und zwei Minuten später Olic scheiterten jedoch am gegnerischen Schlussmann Amsif, so dass es bei der torlosen Punkteteilung blieb.

Senthuran Sivananda

Die Truppe ist so jung, die trinkt normalerweise gar kein Bier.

— Michael Zorc nach dem Einzug ins DFB-Pokalfinale auf die Frage, wieviel Bier den Spielern nun zum Feiern erlaubt seien