Bundesliga 2012/2013 - 3. Spieltag - Sa., 15.09.2012 - 18:30 Uhr
0:2
HZ - 0 : 0

Schalke besiegte die eigene Filiale

Sonntagsschuss am Samstagabend: Julian Draxler

Sonntagsschuss am Samstagabend: Julian Draxler

Sonntagsschuss am Samstagabend: Julian Draxler

Champions-League-Teilnehmer Schalke 04 brauchte beim Aufsteiger Greuther Fürth nicht mehr als nötig zu tun, um einen Sieg einzufahren. Einerseits war die Spielweise der Knappen an diesem Samstagabend effizient, weil sie nur wenig für diesen Erfolg investiert hatten. Anderseits aber auch nicht, weil vor allem Huntelaar zu viele Chancen liegen ließ.

Nicht nur weil der ehemalige US-Außenminister und Friedensnobelpreisträger Henry Kissinger als Fürther Edelfan auf der Tribüne saß, war es ein besonderes Spiel. Sondern auch, weil die Schalker auf ihre eigene „Filiale“ trafen. Mit Trainer Büskens und Stürmer Asamoah waren zwei Schalker Urgesteine bei den Kleeblättern aktiv, und mit Neuzugang Edu gab einer bei den Kleeblättern sein Debüt, der erst einmal bis zum Ende des Jahres vom FC Schalke 04 ausgeliehen wurde. Überraschenderweise hatten die Franken etwas mehr von der Partie. Dennoch konnten sie mit ihrer Leistung nicht zufrieden sein. Viele Fehlpässe prägten ihr Spiel. Die Hausherren kamen kaum einmal bis zum gegnerischen Strafraum durch. Torgefährlich wurden sie lediglich nach Standardsituationen oder aus der Distanz. Im Anschluss an eine Ecke strich ein noch abgefälschter Edu-Schuss über die Latte (15.). Sararers Fernschuss flog um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (18.). Stattdessen hatte der Aufsteiger, der viele unnötige Ballverluste fabrizierte, Glück, dass die in der ersten Halbzeit seltsam leblosen Königsblauen die ausgesprochenen Einladungen zum Toreschießen zunächst nicht annehmen wollten. Draxlers Kopfball flog übers Tor, vorausgegangen war der Möglichkeit ein Ballverlust eines Fürthers im Mittelfeld (12.). Nach einem Stockfehler eines Fürther Verteidigers brachte Huntelaar das Kunststück fertig, den Ball übers leere Gehäuse zu schießen (38.). Vier Minuten später tauchte der Torschützenkönig der vergangenen Bundesliga-Spielzeit erneut alleine vor dem gegnerischen Tor auf, aber schaffte es nicht, den Fürther Schlussmann Grün zu überwinden. Und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte flog nach einer Ecke Jones‘ Kopfball am Ziel vorbei.

In der zweiten Halbzeit reichten ein paar gute Minuten und ein Sonntagsschuss Schalke zur Führung. Draxler fasste sich aus etwa 25 Metern ein Herz und knallte den Ball unter die Latte (48.). Nach dem 1:0 für die Knappen verfiel die Partie in den alten Trott. Der Aufsteiger zeigte sich zwar bemüht, agierte jedoch vor dem Tor zu harmlos. Der Champions-League-Teilnehmer brauchte dagegen nicht mehr als nötig zu tun. Nach etwas mehr als einer Stunde wurde der vom FC Barcelona ausgeliehene Afellay, der ein unauffälliges Startelfdebüt für die Königsblauen gab, für Farfan ausgewechselt (67.). Erst in der Schlussphase ergriffen die Knappen wieder die Initiative. Vielleicht lag es auch daran, dass der langjährige Schalker Asamoah eine knappe Viertelstunde vor dem Abpfiff eingewechselt wurde (77.). Und der ehemalige Nationalspieler hatte geträumt, dass er gegen seine Schalker das entscheidende Tor in der Nachspielzeit erzielt. Die besseren Chancen besaß weiterhin Königsblau. Huntelaar drang gemeinsam mit Draxler in den Fürther Strafraum ein, aber brachte die Kugel nicht aufs Tor (75.). Der diesmal glücklose Goalgetter zögerte wenige Augenblicke später zu lange mit dem Abschluss (75.). Am zweiten Schalker Treffer, der für die Entscheidung sorgte, war Huntelaar nicht beteiligt. Über Holtby und Farfan kam der Ball zu Barnetta. Der eingewechselte Schweizer passte in die Mitte, dort verpasste zwar Farfan, allerdings schob Holtby sicher ein (88.). Somit wurde Asamoahs Traum respektive Schalkes Albtraum nicht wahr.

Senthuran Sivananda

Luka Modrić wurde also wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Das war der letzte nötige Schritt, um endlich auch Weltfußballer zu werden.

— Christian Spiller, DIE ZEIT, über den kroatischen Vize-Weltmeister und Weltfußballer von 2018, Luka Modric.