Bundesliga 2012/2013 - 30. Spieltag - Fr., 19.04.2013 - 20:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Verdienter Gladbacher Erfolg

Strotzte vor Selbstvertrauen: Granit Xhaka

Strotzte vor Selbstvertrauen: Granit Xhaka

Strotzte vor Selbstvertrauen: Granit Xhaka

Die Zick-Zack-Fahrt von Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga ging weiter. Nach der Niederlage in Stuttgart feierten die Niederrheiner einen 1:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg. Jedoch hätte der Erfolg eigentlich höher ausfallen müssen.

Auf die 0:2-Niederlage in Stuttgart am vergangenen Wochenende reagierte Gladbachs Trainer Favre mit gleich vier Veränderungen in der Startelf. Auf der linken Abwehrseite erhielt Kapitän Daems den Vorzug vor Wendt, Xhaka ersetzte den verletzten Nordtveit (Nasenbeinbruch), und mit Hanke sowie Mlapa wurde einem komplett neuen Sturmduo das Vertrauen geschenkt. Und die Veränderungen machten sich bezahlt. An der Gladbacher Führung nach einer knappen halben Stunde waren zwei der Neuankömmlinge in der Anfangsformation entscheidend beteiligt. Mlapa tankte sich in den gegnerischen Strafraum durch und wurde dann von Vogt zu Boden gerissen. Schiedsrichter Drees zeigte nicht nur auf den Punkt, sondern auch dem Augsburger Aushilfsinnenverteidiger, der nur wegen der Gelbsperre für Klavan diese Position bekleidete, eine zumindest umstrittene Rote Karte wegen einer vermeintlichen Notbremse (26.). Zum fälligen Strafstoß trat Kapitän Daems an und schickte FCA-Torwart Manninger in die falsche Ecke (27.). Dabei hatten sich die Borussen zunächst schwergetan gegen Augsburger, die den ballführenden Gegenspieler früh unter Druck setzten, Ruhe in ihr Spiel zu bekommen. Mit zunehmender Dauer wurde ihr Spielaufbau allerdings konstruktiver, hielten sie den Ball länger in den eigenen Reihen. Den Gästen fehlte die Abgeklärtheit in der Offensive, und sie schlossen meist zu überhastet aus der Distanz ab (Werner/12., Ostzrolek/15.). Im direkten Gegenzug an den Gegentreffer kam Mölders im Strafraum zum Abschluss, aber er schob die Kugel am Tor vorbei (28.). Ansonsten waren die Fuggerstädter zwar nach dem Rückstand bemüht, nach vorne zu spielen, ohne allerdings dabei Durchschlagskraft zu entwickeln. Selbst aus den vielen Standardsituationen konnten sie kein Kapital schlagen. Stattdessen ergaben sich für die Elf vom Niederrhein Konterchancen. Nach einem Pass von Hanke entwischte Mlapa seinem Bewacher Baier, der nach dem Platzverweis für Vogt und bis zur Einwechslung von Reinhardt (31.) in der Innenverteidigung aushalf, und traf dann den rechten Pfosten (30.). Acht Minuten später verzog Herrmann frei vor dem gegnerischen Gehäuse.

Und eine gute Viertelstunde nach dem Wiederbeginn verfehlte Hanke mit einem Versuch aus der zweiten Reihe das Tor (61.). Die Borussia hatte das Spiel im Griff, vergaß lediglich, ein oder zwei Tore nachzulegen. Neben Mlapa, der immer wieder mit Rechtsaußen Herrmann die Position tauschte, lieferte auch Xhaka als sicherer Ballverteiler im defensiven Mittelfeld seine bislang beste Vorstellung im Gladbacher Trikot ab. Als sich die Niederrheiner in der Schlussphase kurzzeitig zu viele Fehler erlaubten und zu tief in die Defensive drängen ließen, reagierte Trainer Favre mit den Einwechslungen von Hrgota sowie Younes und belebte das Spiel seiner Mannschaft wieder. Lediglich die schludrige Chancenverwertung hielt die Partie unnötig lange offen. Hanke traf den linken Pfosten (73.). Der eingewechselte Hrgota köpfte den Ball über das Tor (75.) und zögerte dann zu lange mit dem Abschluss (77.). Xhaka verfügte nach den nervösen Auftritten in der bisherigen Saison wieder über so viel Selbstvertrauen, dass er es zweimal, wenn auch vergeblich, aus der Distanz probierte (80., 82.). Wenige Momente später verunglückte dem Schweizer im Strafraum der Schuss (84.). Fast wären die Hausherren für ihre Abschlussschwäche noch bestraft worden. Musona scheiterte mit seinem Schuss in der Schlussminute, der einzigen Ausgleichschance in der zweiten Halbzeit, an ter Stegens Fußabwehr.

Senthuran Sivananda

Wer unter Klimaschefski ein Jahr durchhält, der ist einen großen Schritt weiter und braucht sich vor nichts mehr zu fürchten.

— Franco Foda über seine Zeit beim 1. FC Saarbrücken und Trainer-Schleifer Uwe Klimaschefwski.