Bundesliga 2012/2013 - 31. Spieltag - Fr., 26.04.2013 - 20:30 Uhr
2:3
HZ - 1 : 1

Unglückliche Gastgeber

Sein Doppelpack reichte nicht: Nikola Djurdjic

Sein Doppelpack reichte nicht: Nikola Djurdjic

Sein Doppelpack reichte nicht: Nikola Djurdjic

Greuther Fürth war sehr erfolgreich im Herausspielen guter Torchancen - das Umsetzen solcher Möglichkeiten ist aber eher die Sache der 96er, was die Franken schmerzhaft zu spüren bekamen.

Der Derbysieg der Vorwoche wirkte nach. Das optimistisch gestimmte Fürther Publikum unterstützte seine „Kleeblätter“, die sehr engagiert loslegten. Man gewann die klare Mehrzahl der Zweikämpfe und holte in der zehnten Minute durch Klaus (rechts vorbei) und Prib (über den Querbalken) zwei gute Tormöglichkeiten heraus. Hannover lief den agilen Gastgebern lange hinterher, bekam dann aber nach etwa einer halben Stunde die Kontrolle über das Geschehen. Derweil die Gastgeber eine Kunstpause einlegten, hielten die „Roten“ den Ball länger in den eigenen Reihen und landeten in der 36. Minute einen Treffer. Ya Konan war rechts außen nicht zu halten. Die flache Hereingabe des Ivorers drückte Abdellaoue aus kurzer Distanz über die Linie. Die Führung wirkte jedoch nicht stabilisierend auf die Gäste; Prib hätte nur zwei Minuten später den Ausgleich markieren müssen, schoss jedoch aus elf Metern genau auf Zieler. Nach einem Doppelpass mit Klaus holte Djurdjic dann das Versäumte nach: Abgezockt verlud der Serbe einen Gegenspieler, drang in den Sechzehner ein und schob das Leder an Zieler vorbei zum 1:1 (41.).

Geprägt vom Vorwärtsdrang der Fürther legte die schon vor dem Wechsel gut anzuschauende Partie in den zweiten 45 Minuten noch eine kräftige Schippe an Attraktivität zu. Abschließend wurde ein Torschussverhältnis von 20:4 für die Gastgeber notiert - darunter rangierten etliche hochkarätige Chancen. Mit einem von Zieler gut parierten Distanzschuss Nehrigs (57.) begann die Serie der Fürther Möglichkeiten nach dem Seitenwechsel; nur eine Zeigerumdrehung später fing Hannovers Schlussmann einen Lupfer des durchgebrochenen Djurdjic ab. In der 60. Minute setzte der Serbe in aussichtsreicher Position einen Kopfball nur knapp neben das Gästetor und in der 68. Minute erschütterte ein phänomenaler 31-Meter-Freistoß von Geis den Querbalken des 96er-Tores. All die vergebenen Chancen wurden schließlich in der 71. Minute konterkariert, als Hannover fälschlicherweise einen Eckstoß zugesprochen bekam, den Hoffmann per Kopf zum 2:1 für die „Roten“ in die Maschen wuchtete. Die SpVgg setzte ihre herzhaft offensive Linie jedoch fort; es blieb höchst spannend. Der eingewechselte Pledl hatte das Leder schon an Zieler vorbeigebracht, als Pocognoli mit letztem Einsatz auf der Linie rettete (76.). Dann profitierten auch die Gastgeber von einem Standard: Geis flankte einen Freistoß hart in Hannovers Strafraum, Djurdjic kam mit dem Kopf vor Zieler an den Ball - und der 2:2-Ausgleich war perfekt (83.). Greuther Fürth wollte nun auch endlich den ersten Heimsieg einfahren, aber Hannovers Effizienz stand dem entgegen. Pocognoli hatte sich in der 87. Minute auf dem linken Flügel durchgeackert und ins Zentrum geflankt, wo sich Diouf gegen den ansonsten stark aufspielenden Baba durchsetzte und den Ball per Kopf für da Silva Pinto auflegte. Der Portugiese ließ sich die Chance nicht entgehen, aus kurzer Distanz den 3:2-Siegtreffer zu setzen. „Diese Niederlage ist schwer für uns zu akzeptieren“, meinte ein betroffener Frank Kramer, dem neben der eigenen Chancenverschwendung auch einige Schiedsrichterentscheidungen im Magen lagen.

André Schulin

Pieper ist der Mats Hummels der Arminia.

— Twitter-König und Arminia-Fan Sebastian Hotz aka El Hotzo beim Spiel zwischen Bielefeld und Borussia Dortmund (1:3).