Leverkusen in der Königsklasse

Bayer-Rekordtorschütze: Stefan Kießling

Leverkusen machte dank des 2:0-Auswärtssieges den kaum noch angezweifelten Champions League-Einzug endgültig klar und hatte lediglich etwas Stress beim Zuordnen der Elfmeterschützen. Nürnbergs Formanstieg in der zweiten Halbzeit blieb unbelohnt.

„Meine Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit richtig gut gespielt. Uns hat nur ein bisschen Glück gefehlt“, konnte Club-Coach Michael Wiesinger unwidersprochen zum besten geben. Was Wiesinger in dieser Aussage wegließ, nämlich Leverkusens Dominanz vor dem Seitenwechsel, bestätigte allerdings den verdienten Erfolg der Gäste. Die Auftaktphase der Partie verlief noch ausgeglichen, doch die Gäste bekamen zunehmend mehr Einfluss auf das Geschehen. Ein Eckball Castros, bei dem die Nürnberger Toprak völlig aus dem Auge verloren, bereitete Bayers Führung vor. Ohne Probleme köpfte Toprak aus kurzer Distanz seinen ersten Saisontreffer (26.). Und Leverkusen behielt die Fäden weiterhin der Hand. Esswein, ein emsiger Antreiber auf Seiten der Gastgeber, hatte schließlich noch eine ordentliche Ausgleichschance auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Gästeschlussmann Leno (42.).

In Person von Sam markierte Bayer die ersten Tormöglichkeiten gleich nach der Pause (46./47.), dann machte sich der Club daran, die Partie ausgeglichener zu gestalten. Mak (53., rechts vorbei) und Nilsson (60., links vorbei) hätten den Verlauf zugunsten der Franken beeinflussen können, ein Handspiel Nilssons verschaffte aber Leverkusen die Riesenchance sich deutlicher abzusetzen. Kießling trat zum fälligen Elfer an und ließ Schäfer nicht den Hauch einer Chance (62.). Mit nunmehr 23 Saisontreffern hatte der Stürmer die von Ulf Kirsten gehaltene Bestmarke (22 Tore) auf Leverkusener Vereinsebene geknackt. Es bestand die Chance, Kießlings Torausbeute - auch hinsichtlich der Bundesliga-Torjägerkrone - noch auszubauen, als Leverkusen einen zweiten Strafstoß zugesprochen bekam. Klose hatte Kießling im Sechzehner zu Fall gebracht. Sam hatte sich jedoch den Ball geschnappt und rückte ihn nicht mehr heraus. Den Elfer setzte er allerdings an den Pfosten (81.). Gleich nach dem Spiel sprachen sich Kießling und Sam indes aus und legten die Sache bei. Nürnberg ließ danach noch Chancen von Balitsch und Kiyotake (jeweils in der Nachspielzeit) aus.

André Schulin