Bundesliga 2012/2013 - 34. Spieltag - Sa., 18.05.2013 - 15:30 Uhr
2:2
HZ - 1 : 2

Für Wolfsburg war mehr drin

Zeigte einmal mehr seinen Wert für die Wolfsburger auf: Diego

Zeigte einmal mehr seinen Wert für die Wolfsburger auf: Diego

Zeigte einmal mehr seinen Wert für die Wolfsburger auf: Diego

Aufgrund der anderen Resultate hätte sich die Eintracht eine knappe Niederlage leisten können, um EL-Platz sechs zu halten. Das glückliche 2:2-Remis gegen Wolfsburg rundete die Saison des Aufsteigers damit jedoch noch ein wenig freundlicher ab.

VfL-Trainer Dieter Hecking beglückwünschte die Hessen: „Wenn man als Aufsteiger so durchstartet, dann ist es auch verdient, in den Europapokal einzuziehen. Ich denke, wir haben heute alles dafür getan, dass die Frankfurter noch ein bisschen schwitzen mussten.“ Dem war in der Tat so, denn die „Wölfe“ legten nicht nur eine frühe Führung hin - Polak traf per Kopf nach Rodriguez´ Kopfball (8.) -, sie blieben auch in der Folgezeit die kühler und konzentrierter agierende Mannschaft. Vieirinha, durch Hasebe ideal in Szene gesetzt, traf nur den Pfosten, sonst hätte es nach 13 Minuten bereits 2:0 für die Gäste stehen können. Auf der Gegenseite tat Inui es dem Portugiesen gleich, als sein Schuss am Wolfsburger Pfosten landete (19.). Nur Sekunden später aber mussten die Gastgeber den zweiten Tiefschlag doch noch einstecken: Olic hatte sich über links abgesetzt und passte in Diegos Lauf. Aus dem Fußgelenk schlenzte der stark aufspielende Wolfsburger Spielgestalter das Leder dann an Nikolov vorbei (19.). Es sah stark danach aus, als sollte die Eintracht einen bösen Nachmittag erleben, als eine harte Schiedsrichterentscheidung die Vorzeichen veränderte. Hasebes Zweikampf im Sechzehner mit Inui wertete Felix Zwayer als Notbremse - demzufolge sah Hasebe die Rote Karte und Meier traf vom Punkt zum 1:2-Anschluss (36.).

Frankfurt kam engagiert aus der Kabine, wollte die Überzahl zu einem möglichst schnellen Ausgleichstreffer nutzen. In der 49. Minute überquerte das Spielgerät tatsächlich die Linie, aufgrund einer Abseitsstellung wurde Russ´ Treffer jedoch zurecht nicht anerkannt. Eine Verletzung Nikolovs verhalf in der 66. Minute dem 20-jährigen Aykut Özer zum Bundesligadebüt im Tor der Eintracht. Dem Youngster unterlief nur eine kleine, folgenlose Unsicherheit (88.). Seine Vorderleute ließen gegen die dezimierten Wolfsburger längst nicht mehr so viel zu. Allerdings taten sich die Hessen schwer, selber torgefährliche Szenen zu erarbeiten. Benaglio wurde nur einmal ernsthaft geprüft, als Inui aus spitzem Winkel abzog (88.). Gegen ein Missverständnis war jedoch auch der Schweizer nicht gefeit. In der letzten Spielminute schlug Schwegler einen weiten Ball in Richtung Wolfsburger Kasten. Rodriguez bereinigte die Situation vermeintlich, indem er eine Kopfballrückgabe auf Benaglio spielte. Der Abwehrspieler hatte jedoch nicht mitbekommen, dass Benaglio herausgekommen war. Somit trudelte der Rückpass über die eigene Torlinie zum 2:2 - und Frankfurt hatte seinen Punktgewinn, der Platz sechs unverbrüchlich absicherte.

André Schulin

Ich find's mehr als ne Frechheit, ich find's fast ne Sauerei.

— Thomas Helmer