Bundesliga 2012/2013 - 34. Spieltag - Sa., 18.05.2013 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 0 : 1

Mit Beton zum Minimalziel

Aus dem Nichts das 1:0: Julian Draxler

Aus dem Nichts das 1:0: Julian Draxler

Aus dem Nichts das 1:0: Julian Draxler

Im abschließenden Duell um Rang vier, dem Platz für die Champions-League-Qualifikation, trafen zwei gleichwertige Teams aufeinander. Am Ende gewann der defensive FC Schalke glücklich, der spielfreudige Sport-Club hatte dafür ungewollt die Beihilfe geliefert.

Nur ein Sieg hätte die Breisgauer an den Königsblauen vorbei in die CL-Quali geführt. Deshalb ging auch von Beginn an mehr Initiative nach vorne von den Hausherren aus. So hatte die Streich-Elf auch die ersten Möglichkeiten, herausgeholt über viel Ballbesitz, frühzeitigem Pressing und den flüssigeren Kombinationen. Allerdings verschoss Höhn freistehend (6.) und Kruse kam gegen Matip nur knapp zu spät (12.). Schalke fand in den ersten 20 Minuten offensiv im Prinzip nicht statt, das Spiel der Keller-Knappen war viel zu durchsichtig angelegt. Dennoch schlug der Gast mit seiner ersten Möglichkeit zu: Huntelaar spielte Draxler am linken 16er Rand an, der Youngster zog innen an Mujdza vorbei und platzierte die Kugel mit rechts im langen Eck (20.). Danach stand die tief aufgestellte Deckung Schalkes stabiler, während sich Freiburg schwer tat, sein Übergewicht in Torchancen umzusetzen. Einzig Rosenthal kam zum Abschluss, doch Torwart Hildebrand stand richtig (30.). Gefährlicher wirkten die Gästekonter durch Raffael (29., 39.) und Huntelaar (34.), so dass sich S04 trotz des SC-Übergewichts seine knappe Führung zur Pause letztlich verdiente.

Wie zu Beginn war Freiburg auch nach dem Wechsel sogleich die dominierende Mannschaft. In der 54. Minute gelang der Ausgleich, weil Debütant Kerk durch einen Befreiungsschlag und einen Fehler von Kolasniac Schmid erreichte. Über Kruse und Rosenthal, der an Hildebrand scheiterte, fiel der Ball Schmid erneut vor die Füße und der Franzose staubte zum 1:1 ab. Der Vorsprung hielt jedoch nur vier Minuten. Jones war durchgebrochen, sein schwacher Schuss wurde zwar von Höhn auf der Torlinie geklärt, doch der Nachwuchsmann schoss seinen nebenstehenden Kapitän Schuster so unglücklich an, dass die Kugel ins eigene Netz rollte (58.). Das 3:1 verpasste Huntelaar gegen Baumann wenige Minuten später nur ganz knapp. In der letzten halben Stunde spielte Freiburg zwar weiterhin offensiv, verfing sich aber immer wieder im Abwehrgeflecht der Gelsenkirchener, die ihrerseits nur noch selten für Entlastung sorgten. Echte Torchancen erspielte sich der Sport-Club jedoch kaum noch, zu sehr wurde "die Brechstange" bemüht, zu wenig effektiv über die Flügel gespielt. Einzig Kruse schloss noch einmal in seinem letzten Spiel für den SC gefährlich ab, doch auch sein Geschoss ging vorbei (76.). Ansonsten stand die S04-Defensive massiv und hielt den Vorsprung bis zum Schlusspfiff.

Ulrich Merk

In England sagen sie: 79 Prozent der Erde sind mit Wasser bedeckt und den Rest übernimmt N'Golo Kanté.

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