Bundesliga 2012/2013 - 7. Spieltag - Fr., 05.10.2012 - 20:30 Uhr
3:1
HZ - 2 : 1

Starker FCA-Auftritt

Setzte per Freistoß den FCA-Schlusspunkt: Daniel Baier

Setzte per Freistoß den FCA-Schlusspunkt: Daniel Baier

Setzte per Freistoß den FCA-Schlusspunkt: Daniel Baier

In seinem bislang besten Saisonspiel schlug der FC Augsburg verdient die Gäste aus der Hansestadt und löste zumindest ein großes Nachdenken bei der Schaaf-Truppe aus, die vor allem nach der Pause alle Wünsche offen ließ.

Werder wurde kalt erwischt und musste nach gut 90 Sekunden das schnellste Tor der bisherigen Spielzeit hinnehmen. Über Musona und Morávek gelangte die Kugel auf den rechten Flügel vor die Füße von Verhaegh an der Außenlinie, dessen Bananenflanke fiel vor den Torraum auf den hineinhechtenden Werner, der per Flugkopfball zur Führung für den FCA traf (2.). Die Bremer schluckten kurz, initiierten umgehend eigene Angriffe, doch die Deckung des Schlusslichts arbeitete aufmerksam dagegen. Als Arnautovic die größte Chance nach einer scharfen Hunt-Flanke erhielt (15., knapp rechts vorbei), war Werder längst das dominierende Team. Akpala bekam den nächsten Versuch am 16er aufgelegt, doch Keeper Amsif machte sich lang (16.). Augsburg schaffte kaum Entlastung, verlor den Ball zu schnell. Das 1:1 folgte in der 19. Minute: De Bruyne zirkelte einen Freistoß vors FCA-Tor, Prödl irritierte Amsif und das Runde sprang hoch ins lange rechte Eck. Wenig später hätte Morávek plötzlich völlig frei die Heimelf erneut nach vorne schießen können, knallte aber im Fallen hoch vorbei (20.). Danach verteilte sich das Spiel auf beide Seiten, der FCA störte früher, doch Junuzovic feuerte als Nächster ab, jedoch zwei Meter links vorbei (29.). Drei Minuten später steckte Musona jedoch halblinks für Hain durch, der aus sechs Metern das 2:1 für die Schwaben markierte (32.). Nun drängten die Hausherren noch intensiver, Werders Defensive bekam Probleme. Nach 39 Minuten testete Junuzovic Amsif einmal mehr, doch nicht zwingend per Fernschuss. Gegenüber prüfte Werner Mielitz, der per Faustabwehr rettete (41.). Es folgte ein Prödl-Kopfball in die Arme von Amsif (43.), wenig später wurde ein überaus munterer erster Durchgang abgepfiffen.

Mit Gebre Selassie brachte Werder für Schmitz einen offensiveren Verteidiger, riss die Partie auch umgehend wieder an sich, spielte seine Ansätze aber nicht sinnvoll zuende. Augsburg lauerte auf Konter, stach punktuell weit nach vorne durch, indes ohne vorerst zum gefährlichen Abschluss zu kommen. Der eingewechselte FCA-Angreifer Bancé holte sich umgehend eine dunkelgelbe Karte ab (58.), seine Kollegen arbeiteten hinten derweil geschickter, ließen Bremen nicht zur Entfaltung kommen. Erstmals wieder gefährlich vor einem Tor wurde es durch Musona, der einen Abpraller volley links am Werder-Tor vorbei setzte (63.). Die Gäste waren nach der Pause bis dahin nicht zu einer Chance gekommen, der letzte Pass am 16er kam weiterhin zu ungenau. Auch Arnautovic mit der Brechstange zielte zwei Meter vorbei (68.), wurde kurz danach gegen Petersen ausgetauscht, so dass die Hanseaten nunmehr beim 4-3-3-System angelangt waren. Doch ein Baier-Freistoß, den Mielitz falsch berechnete, brachte Augsburg überraschend sogar mit 3:1 in Front (72.). In der Folgezeit fand die Schaaf-Elf weiterhin keine Mittel gegen das FCA-Bollwerk. Die nächste Chance hatte dafür Werner, schob die Kugel aber nach einem Durchbruch links am Tor vorbei (82.). Bancé wurde eine Minute später im letzten Moment abgeblockt und Musona konnte kurz danach den Ball vorm Tor nicht kontrollieren (85.): Werder schwamm inzwischen hinten erheblich und war vorne nicht mehr existent. Petrzela traf zum Abschluss noch den Pfosten, dann hatte Augsburg auch ohne einen weiteren Treffer verdientermaßen seinen ersten Dreier im Sack.

Ulrich Merk

Bei den Toren ist es wie beim Ketchup. Wenn etwas kommt, kommt gleich alles auf einmal.

— Cristiano Ronaldo, der für die portugiesische Nationalelf seit 16 Monaten kein Tor mehr erzielt hatte